Pekka Tirkkonen, Charly Fliegauf und Niklas Gällstedt (von links).

18.05.2018

Neue Coaches stellen sich vor

Antrittsbesuch der beiden neuen Grizzlys-Coaches Pekka Tirkkonen und Niklas Gällstedt: Beide informierten sich in dieser Woche erstmals intensiv vor Ort über alle Gegebenheiten und stellten sich den lokalen Medienvertretern vor. Einige Auszüge des Pressegesprächs hat die Redaktion von grizzlys.de festgehalten.

Pekka Tirkkonen und Niklas Gällstedt über…

…ihre ersten Eindrücke:

Tirkkonen: Wir haben das Eishockey in Wolfsburg in den letzten beiden Jahren intensiv verfolgt. Es wurden sehr gute Ergebnisse erzielt. In den ersten Tagen haben wir viele neue Gesichter kennengelernt. Hier herrscht eine große Identität mit dem Club – sowohl bei Spielern als auch Angestellten. Wir freuen uns sehr darauf, im Juli wiederherzukommen und unsere Arbeit aufzunehmen.

Gällstedt: Unsere neue Aufgabe ist sehr spannend. In den ersten Tagen haben wir viele positive Dinge gesehen. Es war uns wichtig, dass wir uns weit vor der Saison ausgiebig informieren.

…den Weg, den sie einschlagen werden:

Tirkkonen: Wir wollen ein hart arbeitendes Team sein und aktives, aber simples Eishockey spielen. Wir wollen viel Puckbesitz haben und etwas kreieren. Unser System basiert auf einer guten Defensivarbeit. Eine gute Defensive bedingt eine gute Offensive. Wir wollen die Identität, die der Club aufgebaut hat, fortsetzen.

…das Verhältnis zueinander:

Gällstedt: Wir kennen uns in der Tat in und auswendig. Wir waren in Kloten oftmals zu zweit ohne unsere Familien. Ich weiß schon vorher, was Pekka zu den Spielern sagen wird. Gleichzeitig weiß ich, wann ich das Wort ergreifen muss.

Tirkkonen: Wir haben uns bereits in der Saison 1986-1987 auf dem Eis getroffen, damals mit den Junioren-Auswahlen unserer Länder.

…die Sprache, in der beide kommunizieren:

Gällstedt: Normalerweise sprechen wir Englisch. Aber ich möchte gerne und schnell Deutsch lernen, daher sprechen wir auch Deutsch. Wenn wir das richtige Wort weder auf Englisch noch auf Deutsch finden, sprechen wir Schwedisch.

Tirkkonen: In Finnland (Tirkonnens Heimatland, d. Red.) ist Schwedisch die zweite offizielle Landessprache. Daher müssen wir es in der Schule lernen (lacht).

…ihre Eindrücke von der Deutschen Eishockey Liga:

Tirkkonen: Es ist eine ziemlich physische Liga. Das Körperliche überwiegt hier, im Vergleich zu Finnland oder der Schweiz, wo mehr Wert auf das Läuferische gelegt wird. Wir wollen mit den Grizzlys sowohl körperlich als auch läuferisch stark sein und werden die Mannschaft dementsprechend vorbereiten.

…den jeweils anderen:

Gällstedt: Pekka ist ein eher ruhiger und bedachter Mensch. Er ist sehr gut organisiert, strukturiert und immer gut vorbereitet. Es kam noch nie vor, dass etwas passiert ist, dass er vorher nicht bedacht hat. Er hat ein sehr enges Verhältnis zu seiner Familie, sie unternehmen viel zusammen.

Tirkkonen: Nik ist der Lautere von uns beiden, hin und wieder auch explosiv. Das ist eine gute Kombination. Nik und seine Familie sind sehr sportlich. Seine Tochter ist Leichtathletin, sein Sohn spielt Eishockey. Unsere beiden Ehefrauen sind sehr eishockeybegeistert. In der Schweiz waren wir oft ohne unsere Familien, deshalb haben wir sogar zusammen gekocht. Nik ist der wesentlich bessere Koch. Außerdem ist er ein Computer-Experte.

…ihre Hobbies:

Tirkkonen: Ski-Langlauf. Ich hoffe, wir bekommen einen guten Winter, sodass ich im Harz etwas laufen kann. Nik und ich fahren auch gerne Rad.

Gällstedt: Pekka ist mein Personal-Trainer. Er ist der Athlet von uns beiden. Ich bin eher der Golfspieler.

…kommende Neuverpflichtungen:

Tirkkonen: Uns fehlen noch drei Leistungsträger: Zwei Center und ein Verteidiger. Wir brauchen gute und stabile Spieler, die charakterlich in die Mannschaft passen und hart arbeiten können. Es gab einige Abgänge, unter anderem auch von Kapitän Tyler Haskins. Das Ausscheidung tut sicher weh, ist aber gleichzeitig eine Chance für andere Spieler, diese Rolle zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln.