Jerry Kuhn war mit Abstand der beste Akteur in Reihen der Grizzlys. Bild: GEPA.

11.10.2017

Bitteres Aus in Salzburg

Schade. Die Grizzlys Wolfsburg haben den erneuten Einzug ins Achtelfinale der Champions Hockey League verpasst. Im entscheidenden Gruppenspiel unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross mit 3:4 (1:2 | 0:0 | 2:2) beim EC Red Bull Salzburg. Dabei drehte der Vizemeister das Spiel im letzten Drittel zunächst, musste dann aber zwei späte Gegentore hinnehmen.

Neuzugang Kamil Kreps gab in Salzburg seinen Einstand im Dress der Grizzlys. Im Tor stand Jerry Kuhn, Back-Up war Felix Brückmann. Auf Seiten des Vizemeisters fehlten mit Mark Voakes, Jimmy Sharrow, Torsten Ankert, Fabio Pfohl, Marcel Ohmann und Alex Roach weiterhin sechs Akteure.

Die ersten fünf Minuten in der Eisarena zu Salzburg hatten es bereits in sich. Die Gastgeber gingen zunächst durch Brant Harris (4.) mit 1:0 in Führung. Doch die Grizzlys hatten eine schnelle Antwort parat. Und wie gemalt war es Neuzugang Kamil Kreps, der mit einem feinen Pass auf Christoph Höhenleitner (5.) den Ausgleich vorbereitete und die rund mitgereisten 100 Grizzlys-Fans begeisterte. Kurz darauf hatte Stephen Dixon (7.) das 2:1 auf dem Schläger, scheiterte jedoch knapp. Die Grizzlys vergaben anschließend bei eigener Überzahl eine weitere Riesenchance zur Führung, als Brent Aubin (14.) aus kurzer Distanz verzog. Danach erhöhten die Gastgeber den Druck. Gerade Peter Mueller sorgte immer wieder für Unruhe. Der Salzburger Stürmer war es auch, der den Führungstreffer zum 2:1 (16.) besorgte.

Kuhn eine Bank

Der Druck der Österreicher setzte sich im zweiten Drittel fort. Jerry Kuhn (23.) war erneut auf dem Posten, als er den Schuss von Mario Huber unter sich begrub. Wenig später rettete Kuhn sensationell gegen Hughes (33.). Insgesamt konnten sich die Niedersachsen bei ihrem Goalie bedanken, der sein Team bis dato im Spiel hielt. Kurz vor der Pause traf Thomas Raffl (38.) den Pfosten. Die Grizzlys wussten im Mittelabschnitt kaum Akzente in der Offensive zu setzen.

Bitteres Aus

Es war eine deutliche Steigerung notwendig, um den Einzig ins Achtelfinale noch zu schaffen. Und die Grizzlys ließen Taten folgen. Zunächst ging der Kapitän voran. Tyler Haskins (42.) vollendete ein Solo sehenswert zum 2:2-Ausgleich. Kurz darauf und nach Strafe gegen Salzburg war es Gerrit Fauser (45.), der per Handgelenkschuss trocken zur erstmaligen Führung einnetzte. Doch auch Salzburg zeigte Nehmerqualitäten. Thomas Raffl (58.) besorgte den abermaligen Ausgleich. Die Grizzlys sahen sich weiteren Angriffen der Gastgeber gegenüber. Einen dieser nutzte Ryan Duncan (59.) schließlich zum 4:3-Endstand.

„Es war ein intensives Spiel. Das wussten wir vorher. In den ersten 40 Minuten hat Salzburg mehr investiert. Im letzten Drittel waren wir im Spiel und haben die Tore gemacht. Dabei waren die Special Teams ausschlaggebend. Letztlich hatte Salzburg aber gerade bei Fünf-gegen-fünf den längeren Atem. Wir müssen aus solchen Spielen lernen“, so Cheftrainer Pavel Gross nach dem Spiel.  

Das Spiel im Stenogramm

Ergebnis: 4:3 (2:1 | 0:0 | 2:2)

Torfolge: 1:0 (03:58) Harris (Hochkofler), 1:1 (04:40) Höhenleitner (Kreps), 2:1 (15:51) Mueller (Harris), 2:2 (41:33) Haskins (Dehner, Likens | 5:4), 2:3 (44:51) Fauser (Dehner, Foucault | 5:4), 3:3 (57:08) Raffl (Hughes, Hochkofler), 4:3 (58:45) Duncan (Hughes, Raffl)

Strafminuten: Salzburg 8, Grizzlys 6

Schiedsrichter: Oldřich Hejduk, Trpimir Piragić

Zuschauerzahl: 2.301 | Eisarena Salzburg