Die Grizzlys haben sich am Donnerstagabend durch eine tolle Leistung zwei Zähler in Augsburg gesichert. Bild: Sport-in-Augsburg.

05.10.2017

Grizzlys erkämpfen einen Punkt in Augsburg

Personell erheblich gehandicapt haben die Grizzlys am 10. Spieltag durch ein sensationelles Finish einen Punkt in Augsburg geholt. Am Ende hieß es 2:3 (0:0 | 0:0 | 2:2 | 0:0 | 0:1) nach Penaltyschießen. Neben sechs verletzten Profis musste der Vizemeister während der Partie auch noch den Verlust von Torsten Ankert beklagen. Am Ende waren es Wille, Leidenschaft und Nationaltorhüter Felix Brückmann, die den Punkt sicherten.

Fünf der ersten zehn Minuten mussten die Grizzlys in Unterzahl auskommen. Zu Tyler Haskins hatte sich Sebastian Furchner (2+2 Minuten | hoher Stock) gesellt. Aber die Defensive des Vizemeisters arbeitete sehr gut. Felix Brückmann rettete stark gegen Stieler (7. Spielminute) und Lamb (9.). Anschließend behielten die Gastgeber das Heft zwar in der Hand, immer wieder war es jedoch Nationalkeeper Brückmann, der die Scheibe nicht hinter sich passieren ließ. Bitter dann rund fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels, dass Torsten Ankert das Eis verletzt verlassen musste. Die Grizzlys fortan nur noch mit fünf etatmäßigen Verteidigern, aber mit einem riesigen Kämpferherz.

Grizzlys mit viel Herz

Trotz der dünnen Personaldecke und der wesentlich kürzeren Wechsel starteten die Niedersachsen mit zwei guten Chancen durch Philip Riefers und Christoph Höhenleitner (jeweils 22.). Im Anschluss sah sich der Vizemeister aber wieder vermehrt in der Defensive. Dennoch war es Tyson Mulock (34.), der mit einem Schuss an den Pfosten die bis dato größte Chance des Mittelabschnitts besaß. Bis zur zweiten Pause stieg die Intensität. Die Grizzlys waren zu diesem Zeitpunkt mehr als ebenbürtig.

Wahnsinns-Finish

Im letzten Drittel mussten die Grizzlys früh das 0:1 schlucken. David Stieler hatte von einem Fehler der ansonsten starken Defensive profitiert. In der Folge warfen die Niedersachsen alles in die Waagschale und nisteten sich im Drittel der Gastgeber ein. Die Panther um Goalie Boutin sahen sich etlichen Schüssen gegenüber, von denen aber keiner den Weg ins Tor fand. Nach zwei Strafen gegen die Grizzlys konnten die Panther sich befreien. Bei Vier gegen Vier sorgte Evan Trupp (57.) für das 2:0 und damit die Vorentscheidung. Doch die Grizzlys gaben auch jetzt nicht auf. Felix Brückmann ging vom Eis, Sebastian Furchner (58.) traf bei Sechs gegen Fünf zum 1:2. Und mit Herz, mit Leidenschaft bogen die Grizzlys diese Partie doch noch. Brent Aubin (59.) brachte die Scheibe zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich über die Linie. Nach einer selbst bei allen neutralen Zuschauern nicht nachvollziehbaren Strafe kurz vor dem Ende gegen Christoph Höhenleitner gingen die Panther mit einem Spieler mehr in die Overtime. Doch es waren die Niedersachsen, die das Spiel machten und sich einige Chancen erarbeiteten. Letztlich sicherten harte Arbeit, Wille und Leidenschaft einen Punkt nach 60 Minuten. In der Penalty-Lotterie hatten die Panther das glücklichere Ende für sich. Cundari verwandelte den entscheidenden Schuss.  

Stimmen zum Spiel

Robbie Bina: „Wir haben uns heute nie aufgegeben. Zwei Tore kurz vor Schluss mit kleinem Kader zu machen, zeugt von großem Charakter. Darauf können wir aufbauen.“

Pavel Gross: „Wir haben uns heute einen Punkt verdient. Am Ende hätte es durchaus noch einer mehr sein können. Zuvor hat uns Felix mehrmals mit tollen Saves im Spiel gehalten. Wir müssen nun schnell regenerieren, um am Sonntag wieder marschieren zu können.“

Das Spiel im Stenogramm

Ergebnis: 3:2 (0:0 | 0:0 | 2:2 | 0:0 | 1:0) Penaltyschießen

Torfolge: 1:0 (40:22) Stieler (Trevelyan), 2:0 (56:52) Trupp (Trevelyan | 4:4), 2:1 (57:10) Furchner (Fauser | 6:5), 2:2 (58:51) Aubin (6:5), 3:2 (65:00) Cundari (Pen)

Strafminuten: Augsburg 4, Grizzlys 12

Schiedsrichter: André Schrader, Gordon Schukies

Zuschauerzahl: 3.800 | Curt-Frenzel-Stadion