08.12.2022

Niederlage nach Achterbahnfahrt

Die Grizzlys haben sich im Duell mit Spitzenreiter EHC Red Bull München nach einer Achterbahnfahrt mit einem Punkt begnügen müssen. Die Niedersachsen lagen früh mit 0:2 hinten, führten mit 5:2 und hatten am Ende beim Stand von 5:5 im Penaltyschießen das Nachsehen.

Der Start für Schwarz-Orange glich einem Albtraum. Nach Treffern von Frederik Tiffels und Yasin Ehliz stand es nach gerade einmal 64 Sekunden bereits 2:0 für die Gäste. Ben Street hätte kurz darauf im Eins-gegen-Eins mit Dustin Strahlmeier erhöhen können, der Schlussmann der Autostädter war allerdings zur Stelle (4.).

In der Folge fanden die Hausherren in die Partie und gestalteten diese ausgeglichen, mit der ersten echten Chance waren sie auf der Anzeigetafel: Jordan Murray überwand Münchens Keeper Mathias Niederberger per Handgelenkschuss (6.). Im Powerplay scheiterte Murray dann an Niederberger (10.), der Ausgleich gelang stattdessen Darren Archibald. Der Top-Torjäger fälschte einen Pass von Tyler Morley durch die eigenen Beine ab und erwischte Niederberger zwischen den Schonern (12.).

Nach Wiederbeginn hatte zunächst der Tabellenführer den dritten Treffer auf dem Schläger, Austin Ortega gehörte die beste Möglichkeit (25.). Ausgerechnet in diese Phase hinein schlugen die Grizzlys gleich zweimal innerhalb von 20 Sekunden zu: Zunächst war Spencer Machacek per Einzelaktion erfolgreich, dann zappelte Dustin Jeffreys Handgelenkschuss im Netz (26.).

Vor allem in der Folgezeit zeigten die Niedersachsen eine starke Performance und kontrollierten das Spiel. Machacek (33.), Trevor Mingoia (34.) und Morley (34.) hätten bereits erhöhen können, das gelang stattdessen Laurin Braun, der ein „Eigentor“ erzwang (37.). Die Red Bulls meldeten sich aber noch vor der Pause zurück, Maximilian Kastner verkürzte im Powerplay auf 3:5 (40.).

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatte München mehr vom Spiel und in Person von Maximilian Daubner eine erste Chance – Strahlmeier war mit der Fanghand zur Stelle (43.). Dann durfte Schwarz-Orange mehrfach in Überzahl ran, mit zwei Spielern auf dem Eis scheiterte unter anderem Morley am „eingewechselten“ Schlussmann Danny aus den Birken (46.).

Als die bayerischen Landeshauptstädter wieder vollzählig waren, wurden sie prompt offensiver. Ehliz kam im Eins-gegen-Eins nicht an Strahlmeier vorbei (53.). Als der Spitzenreiter alles nach vorne warf und mit dem sechsten Feldspieler agierte, kam er tatsächlich noch zum Ausgleich. Ortega (58.) und Redmond (59.) waren jeweils per Direktabnahmen erfolgreich.

In der Overtime passierte erst mal nicht viel, dann mussten die Hausherren die letzten zwei Minuten in Unterzahl auskommen. Sie warfen alles rein, verteidigten den eigenen Kasten und retteten sich ins Penaltyschießen.

Am Sonntag geht’s weiter: Dann sind die Niedersachsen bei den Nürnberg Ice Tigers zu Gast, das Eröffnungsbully erfolgt um 14 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm

Torfolge: 0:1 (1.) Tiffels (Redmond, Street), 0:2 (2.) Ehliz (Smith, Ortega), 1:2 (6.) Murray (Mingoia, Schinko), 2:2 (12.) Archibald (Morley, Zajac), 3:2 (26.) Machacek (Jeffrey, Murray), 4:2 (26.) Jeffrey (Machacek, Braun), 5:2 (37.) Braun (Machacek, Jeffrey), 5:3 (40.) Kastner (Redmond, Tiffels), 5:4 (58.) Ortega (Blum, Appendino), 5:5 (59.) Redmond (Eder).

Strafminuten: Wolfsburg 6, München 8.

Schiedsrichter: Frano, Schrader.

Zuschauer: 2019.

Mehr zum Spiel

Bilder und Impressionen findet ihr bei Instagram.

Den ausführlichen Spielverlauf gibt’s im Liveticker.