13.02.2019

Rückkehr der Pokalsieger: David Danner im Interview

Mit David Danner kehrt ein weiterer Pokalheld von 2009 zurück an den Ort des Erfolges. Nach seinem Karriereende als Profi im Jahr 2014 ist der gebürtige Freiburger beruflich durchgestartet, wie er im Interview erzählt.

David, wir freuen uns sehr, dich wieder in Wolfsburg begrüßen zu dürfen. Wie geht es deiner Familie und dir?

Uns geht es gut. Ich lebe in meiner Heimatstadt Freiburg mit meiner Frau Sophia und unseren zwei Jungs Mika (7) und Mats (4).

Was machst du aktuell beruflich – wie sieht dein Lebensalltag aus?

Ich habe im April 2014 meine Eishockey-Laufbahn beendet und bin direkt in die Geschäfte meiner Eltern eingestiegen. Im Sommer 2015 habe ich den EDEKA Markt von meinen Eltern übernommen. Aktuell habe ich noch einen zweiten Markt mit meinem Vater zusammen. Neben der Selbständigkeit bin ich seit dieser Saison noch Trainer der U7-Mannschaft hier bei EHC Freiburg.

Verfolgst du die Grizzlys und die Ergebnisse der DEL noch?

Ja, ich verfolge die Ergebnisse der DEL regelmäßig. Mein Bruder spielt ja noch in Schwenningen. Wenn es die Zeit zulässt, fahren wir auch nach Schwenningen, um die Spiele zu sehen. Die Spiele der Grizzlys in Schwenningen, sind für mich immer Pflicht. J

Zu welchen ehemaligen Grizzlys-Mitspielern hast du noch Kontakt?

Ab und zu schreibt man sich, aber leider ist der Kontakt zu den Mitspielern eher seltener geworden. Genau deshalb freue ich mich umso mehr auf das Treffen zehn Jahre nach dem Titel.

Wenn du ans Pokalendspiel zurückdenkst, was fällt dir als Erstes ein?

Super Stimmung beim Heimspiel-Derby-Sieg!

Ihr habt mit 5:1 geführt, plötzlich stand es dann nur noch 5:3. Was ging dir nach dem dritten Treffer der Scorpions durch den Kopf?

In vielen Spielen gibt es Auf-und-Abs, da muss man ruhig bleiben. Ich wusste, was unsere Mannschaft kann und war zu jedem Zeitpunkt von unserem Sieg überzeugt.

Wie liefen die Feierlichkeiten ab? Es war sicher eine Riesengaudi…

Absolut! Wir hatten eine lange Nacht im Kaufhof mit unseren Fans. Es war überragend.

Welche Erinnerungen hast du an die Saison 2008/2009 mit den Grizzlys?

Es war eine tolle Saison. Der Mannschaftszusammenhalt war der Hammer. Nachdem das erste DEL-Jahr nach dem Wiederaufstieg nicht so war, wie wir es uns gewünscht hatten, war das zweite umso besser - mit dem Halbfinaleinzug in den Playoffs und dem Pokalsieg.

Welcher war dein schönster Moment beim EHC – abgesehen vom Pokalsieg?

Die Meisterschaft 2007. Es war mein erstes Jahr in Wolfsburg, wir hatten eine überragende Mannschaft. Alles in Allem hatte ich in Wolfsburg meine schönste und erfolgreichste Zeit im Eishockey.

Am 24. Februar wirst du einige der alten Gesichter wiedersehen. Ist da schon ein bisschen Vorfreude zu spüren?

Auf jeden Fall. Ich kann es kaum erwarten, die Jungs, die Verantwortlichen im Verein und die Fans nach langer Zeit mal wieder zu sehen.

Welches sind die größten Unterschiede in der DEL (sportlich, strukturell), die du zwischen 2009 und heute, 2019, siehst?

Ich kann die Unterschiede heute schwer einschätzen. Meiner Meinung nach hätte  der Auf- und Abstieg viel früher eingeführt werden müssen. Auch die Reduzierung der Ausländerstellen muss dringend her. Das Modell in der Schweiz, mit drei Importstellen, finde ich sehr gut. Das Schweizer Eishockey hat auch deswegen das deutsche schon um Längen überholt.