Drei Tore aus dem ersten Drittel reichten den Grizzlys nicht. Bild: Sörli Binder.

19.02.2017

3:4-Schlappe in Mannheim

Trotz einer starken Leistung im ersten Drittel unterlagen die Grizzlys am Sonntagnachmittag mit 3:4 (3:1, 0:2, 0:1) bei den Adler Mannheim. Der Grizzlys-Tross blieb nach dem Spiel in Mannheim und reist am Montag nach Köln. Dort steigt einen Tag später (Dienstag | 19.30 Uhr) das Auswärtsspiel bei den Haien.

Die Grizzlys, angetreten ohne Fabio Pfohl (Unterkörperverletzung) und auch Kapitän Tyler Haskins, erwischten einen Traumstart. Die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross nutzte ihr erstes Powerplay direkt zur 1:0-Führung. Brent Aubin (4.) traf nach Vorarbeit von Rob Hisey. Die Freude währte aber nur kurz, denn David Wolf (6.) glich nur wenig später aus. In einer äußerst unterhaltsamen Anfangsphase waren es dann erneut die Grizzlys, die ihren zweiten Treffer markieren konnten. Wieder Rob Hisey war es, der – erneut in Überzahl – Mark Voakes (8.) bediente. Der Pass des Centers ging von einem Adler-Verteidiger abgefälscht ins Netz hinter Dennis Endras – 2:1! Die Niedersachsen spielten in der Folge weiterhin frech nach vorne. Nach einem Schuss von Alexander Karachun, den Endras unsicher nach vorne abprallen ließ, war Tyson Mulock (12.) zur Stelle und stellte auf 3:1. Wenig später verpassten Mark Voakes (15.) und Nick Johnson (16.) das vierte Tor jeweils nur hauchdünn.

Kolarik zum Ausgleich

Der zu erwartende Druck der Gastgeber im zweiten Drittel blieb zunächst aus. Trotz Überzahl der Adler hatten die Grizzlys durch Gerrit Fauser (23.) die erste dicke Chance. Aber auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt. In der Folge drehten die Mannheimer dann auf und kamen durch zwei Tore von Chad Kolarik (29. und 30.) innerhalb kürzester Zeit zum 3:3-Ausgleich. Nichts Neues also für die Grizzlys, wenn sie gegen Mannheim mit zwei oder mehr Toren führen. Angriffe des Vizemeisters blieben fortan Mangelware. Mannheim hingegen verpasste die erstmalige Führung nach einem Lattentreffer (37.) nur knapp.

Gastgeber drehen das Spiel

Wie schon in Drittel zwei mussten die Niedersachsen zu Beginn des Schlussdrittels in Unterzahl auskommen. Doch auch diese Probe bestand das beste Penalty-Killing der Liga und blieb ohne Gegentor. Auf der Gegenseite war es der an diesem Nachmittag sehr auffällige Alexander Karachun, der Dennis Endras erstmals prüfte und die Bemühungen der Grizzlys unterstrich. Zur Hälfte der letzten 20 Minuten schlug es in einer mittlerweile ausgeglichenen Partie dann erneut im Kasten der Grizzlys ein. Wieder war es Chad Kolarik, der sein Team mit seinem dritten Treffer erstmals in Führung brachte. Fortan bekamen die Niedersachsen kaum die Gelegenheit, ihrerseits den Ausgleich zu erzielen. Mannheim verteidigte solide und kam nur selten in große Verlegenheit. Rund vier Minuten vor dem Ende und nach Strafe gegen die Adler änderte sich dies. Nick Johnson (57.) scheiterte knapp an Endras, der den Puck im Nachfassen unter sich begrub. Es folgten Strafen gegen beide Mannschaften. Zusätzlich nahm Trainer Gross Felix Brückmann vom Eis. Doch auch dann gelang der Ausgleich nicht. Letztlich sicherten sich die Mannheimer aufgrund einer Leistungssteigerung die Punkte.

Das Spiel im Stenogramm

49.Spieltag DEL
Bully: 14.00 Uhr
Ergebnis: 4:3 (1:3, 2:0, 1:0)
Torfolge: 0:1 (03:41) Aubin (Hisey, Voakes | PP1)
1:1 (05:25) Wolf (Festerling, Kolarik)
1:2 (07:42) Voakes (Hisey, Aubin | PP1)
1:3 (11:21) Mulock (Karachun, Seifert)
2:3 (28:46) Kolarik (Johnson, Adam)
3:3 (29:54) Kolarik (Adam, Plachta)
4:3 (49:29) Kolarik (Plachta)
Strafen: Mannheim 12, Grizzlys 8
Schiedsrichter: Sirko Hunnius, Eric Daniels
Zuschauer: 12.583 | SAP-Arena