Sebastian Vogl zeigte zuletzt gute Leistungen und könnte am Freitag erneut im Tor stehen.

12.01.2017

Mit Handicap, aber hochmotiviert

Wie gewohnt haben sich die Grizzlys um ihren Cheftrainer Pavel Gross akribisch auf die anstehenden Spiele in Ingolstadt (Freitag | 19.30 Uhr | live unter telekomeishockey.de und am Sonntag (16.30 Uhr) zu Hause gegen die Kölner Haie vorbereitet. Zumindest vor dem Spiel bei den Schanzer Panthern gab es jedoch einen erneuten Rückschlag, was die ohnehin dünne Personaldecke angeht. Nichtsdestotrotz wollen die Niedersachsen ihre positive Serie bei den Ingolstädtern fortsetzen.

Bis zur Saison 2011-2012 sind die Erinnerungen an die Gastauftritte in Ingolstadt durchweg positiv. Die letzte Niederlage bei den Panthern musste der Vizemeister im Dezember 2011 hinnehmen. Danach gab es nur noch Siege. Trotz der Spitzenserie gibt es jedoch keinen Grund, das Spiel locker anzugehen. „Wenn wir uns auf der Vergangenheit ausruhen, bekommen wir ein Problem“, betont Goalie Sebastian Vogl. Der Torhüter, der insgesamt vier Jahre in Ingolstadt gespielt hat, freut sich zwar auf das Duell mit seinem ehemaligen Club, weiß aber auch um die Stärke der Bayern. „Ich spiele gerne dort, vieles ist mir vertraut. Wir wissen, dass Ingolstadt eine starke Mannschaft hat, mit viel Offensivpower und guten Einzelspielern.“ Wichtig sei es laut Vogl, dass sich die Mannschaft weiterhin auf sich selbst konzentriere und sich durch die Ausfälle vieler Stammkräfte nicht aus der Ruhe bringen lässt. „Wir haben gezeigt, dass wir einen guten Teamgeist haben. Jeder einzelne muss noch mehr geben, dann machen wir die Ausfälle wett.

Erneut ohne fünf Importspieler

Es ist wie verhext: Kehrt einer zurück, liegt der nächste „flach“. Neben den verletzten Tyler Haskins, Robbie Bina und Stephen Dixon, die allesamt Schritt für Schritt näher Richtung Comeback gehen, hat es nun auch noch Jimmy Sharrow erwischt. Der US-Amerikaner trat die Reise am Donnerstag Richtung Süden nicht mit an, sondern hütet das Bett. Eventuell fährt der Verteidiger am Spieltag direkt nach Ingolstadt. Kris Foucault ist indes bereits nach Kanada abgereist und wird dort seine Reha absolvieren. Zu den Playoffs wird er zurück nach Wolfsburg kommen. Ein Einsatz ist jedoch ausgeschlossen. Doch nicht nur die Spieler trifft es, auch Fitnesscoach Anton Blessing (Magen-Darm-Infekt) muss zu Hause bleiben. „Es bringt nichts, über unsere Verletztenmisere großartig zu sprechen. Die Jungs, die spielen, wissen genau, was sie zu tun haben.“ Die Suche nach einem neuen Stürmer geht unterdessen weiter. Sportdirektor Charly Fliegauf sondiert den Markt genau. Nicht nur sportlich muss es passen, sondern auch finanziell. Letzteres hatte dafür gesorgt, dass einige passende Kandidaten den Grizzlys eine Absage erteilt haben.

Zahlen und Fakten

  • Gutes Omen: Die Grizzlys sind eine Art Schreckgespenst für die Ingolstädter – zumindest, was deren Heimspiele angeht: Die letzten neun Spiele konnte der Vizemeister für sich entscheiden. Letztmals behielten die Schanzer die Punkte in der Saison 2011-2012 in der Saturn-Arena.

  • Brandon Buck (acht Tore, 26 Vorlagen) ist einmal mehr Topscorer der Panther. Sebastian Furchner (18 Treffer, 12 Assists und zuletzt mit drei Toren gegen Bremerhaven) führt diese Wertung bei den Grizzlys an.

  • Ausbaufähig: Sowohl die Grizzlys als auch die Panther belegen bei der Bully-Statistik im Ligavergleich einen der hinteren Plätze. Beide gewinnen rund 47 Prozent ihrer Anspiele.

  • Goalie Felix Brückmann liegt mit einer Fangquote von 92,7 Prozent und einem Gegentorschnitt von nur 1,84 pro Partie klar vor Nationalmannschaftskollege Timo Pielmeier (91,4 Prozent, Schnitt: 2,76). Ob es am Freitag ein Gegenüber der Torhüter gibt, ist offen.