Björn Krupp im Zweikampf mit Mannheims Siegtorschützen Marcel Goc. Bild: Sörli Binder.

03.01.2017

Ein Punkt zum Jahresauftakt

Die Grizzlys Wolfsburg mussten sich im ersten Spiel des Jahres 2017 in der Verlängerung knapp mit 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:1) bei den Adler Mannheim geschlagen geben. Erneut musste der Vizemeister dabeio ohne einige wichtige Spieler auskommen, darunter auch Kapitän Tyler Haskins. Am Donnerstag (19.30 Uhr) folgt das Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers.

Personal: Kris Foucault, Robbie Bina, Stephen Dixon und Lubor Dibelka hatten die Reise zu den beiden Auswärtsspielen in Mannheim und Straubing gar nicht erst angetreten. Dazu fehlte Tyler Haskins aufgrund einer Unterkörperverletzung. Wieder mit dabei waren hingegen Christoph Höhenleitner, Mark Voakes und Philip Riefers. Im Tor stand Felix Brückmann, Back-Up war Sebastian Vogl.

Beide Mannschaften tasteten sich in den ersten Minuten erst einmal ab. Die Grizzlys hatten in Person von Alexander Weiß (2.) jedoch eine sehr gute Möglichkeit, in Führung zu gehen. Besser machte es Jeremy Dehner, der ein feines Solo (9.) im Nachschuss vollenden konnte. Gerrit Fauser (11.) hätte im Powerplay erhöhen können, scheiterte aber an Mirko Pantkowski im Tor der Mannheimer. Brent Raedeke (18.) stellte vor der Pause den 1:1-Ausgleich her, nachdem er einen Schuss von Kevin Maginot abgefälscht hatte.

Ausgleich durch Weiß

Der Mittelabschnitt war nicht alt, da brachte Matthias Plachta (22.) die Gastgeber erstmals in Führung. Erneut war es ein abgefälschter Schuss, der den Weg ins Tor der Grizzlys fand. Wenig später verpasste Jamie Tardif (25.) den dritten Treffer. Auf der Gegenseite verzog Alexander Weiß (26.) auf dem Gewühl nur knapp. Die Partie verlief weiterhin auf eher mäßigem Niveau. Beide Mannschaften taten sich äußerst schwer, ihre Angriffe kontrolliert aufzuziehen, da die Defensivreihen wenig zuließen. Mark Voakes (34.) hatte die bis dato beste Chance – Pantkowski aber erneut auf dem Posten. Noch vor der Pause fanden die Niedersachsen einen Weg durch die massive Deckung der Adler: Nach einem Fehlpass setzte Sebastian Furchner seinen Sturmpartner Alexander Weiß (38.) in Szene, der an Pantkowski vorbeiziehen und zum 2:2 einschießen konnte.

Aufregende Szenen

Was die Gastgeber im zweiten Drittel schafften, gelang den Grizzlys im Schlussabschnitt. Nach einem Distanzschuss von Jeff Likens reagierte Mark Voakes (43.) blitzschnell und stellte den 3:2-Führungstreffer her. Nach einer Strafzeit gegen die Adler waren die Niedersachsen im Vorteil - aber nur vermeintlich. Denn Mannheim schloss einen Konter ins Tor ab. Scheibe im Netz. Doch es gab Videobeweis. Marcus Kink soll mit dem Schlittschuh drangewesen sein. Nach langem Studium der Bilder und dabei offenbar technischen Problemen entschieden die Schiedsrichter, den Treffer zur Verwunderung vieler nicht zu geben. Die Arena tobte, Adler-Coach Sean Simpson und seine Spieler waren außer sich. Die Grizzlys ließen sich davon nicht beirren und spielten bis zur Schlussphase ihren Stiefel runter und verwalteten den Vorsprung ohne größere Probleme. Fast wie aus dem Nichts trafen die Kurpfälzer rund 90 Sekunden vor dem Ende durch Chad Kolarik (59.) zum 3:3-Ausgleich.

Erneut mussten die Grizzlys in die Verlängerung. Darin entschied Marcel Goc die Partie nach 16 gespielten Sekunden zugunsten der Adler, die ebenfalls ohne fünf Spieler angetreten waren. Der Unterschied zu den Grizzlys: Die Mannheimer bekommen trotzdem vier nahezu gleichwertige Sturmreihen voll und hatten an diesem Abend nicht zuletzt deswegen schlichtweg den längeren Atem im Vergleich zur Mannschaft von Trainer Pavel Gross, wenngleich sich der Vizemeister diese Niederlage am Ende selbst zuzuschreiben hatte.

Das Spiel im Stenogramm

34.Spieltag DEL
Bully: 19.30 Uhr
Ergebnis: 4:3 (1:1, 1:1, 1:1)
Torfolge: 0:1 (08:33) Dehner (Riefers), 1:1 (17:21) Raedeke (Maginot, Ullmann), 2:1 (21:32) Plachta (Bittner, Ullmann), 2:2 (38:41) Weiß (Furchner), 2:3 (42:48) Voakes (Likens, Aubin), 3:3 (58:23) Kolarik (M. Goc), 4:3 (60:16) M. Goc (Adam, Akdag | 3:3)
Strafen: Mannheim 8, Grizzlys 2
Schiedsrichter: Bastian Haupt, André Schrader
Zuschauer: 11.637 | SAP-Arena