Sebastian Furchner wird in dieser Szene in letzter Sekunde am Torschuss gehindert.

10.01.2016

Ein Punkt des Kampfes und der Moral

Einen Punkt des Kampfes und der Leidenschaft haben sich die Grizzlys am Sonntagnachmittag gegen die Adler Mannheim erarbeitet. Gerrit Fauser erzielte 70 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den vielumjubelten Ausgleich. Letztlich hieß es 1:2 (0:1, 0:0, 1:0 | 0:1) aus Sicht der Grizzlys. Am kommenden Wochenende folgen zwei Heimspiele. Freitag (19.30 Uhr) gegen Schwenningen und zwei Tage später (Sonntag | 16.30 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG. Jetzt Tickets sichern!

Personal: Die Verletztenmisere der Grizzlys sollte sich auch vor dem Duell mit dem amtierenden deutschen Meister nicht bessern. Mit Brent Aubin, Marco Rosa, Mark Voakes und Vincenz Mayer fehlten den Niedersachsen weiterhin vier etatmäßige Angreifer. Im Tor konnte sich Felix Brückmann gegen seinen Ex-Club auszeichnen.

Die Grizzlys legten in den ersten Zügen der Partie ordentlich los und hatten durch Gerrit Fauser und Tim Hambly (jeweils 1. Spielminute), deren Schüsse knapp am Tor vorbeigingen, erste gute Möglichkeiten. Die Gäste hingegen konnten im ersten Powerplay direkt in Führung gehen. Jochen Hecht (5.) konnte aus kurzer Distanz abstauben. Danach bestimmten die Adler zunächst die Partie, auch weil den Grizzlys gerade im Spielaufbau recht wenig einfiel, um die Mannheimer Defensivreihen in Verlegenheit zu bringen. Erst Fabio Pfohl (14.) hatte nach einem schönen Alleingang die nächste richtig gute Chance, verpasste mit seinem Versuch das Tor jedoch hauchdünn.

Grizzlys mit Dauerdruck

Nach zerfahrenen ersten fünf Minuten erhöhte die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross das Tempo. Nach einer Strafe gegen die Adler erspielten sich die Grizzlys eine Chance nach der nächsten. Die insgesamt 3485 Zuschauer und Grizzlys-Fans waren lautstark und unterstützten ihr Team nach Leibeskräften. Sebastian Furchner, Tyson Mulock und Fabio Pfohl (jeweils 25.) scheiterten mit ihren Schüssen nur um Zentimeter. Mannheim konnte sich erst gegen Ende des Drittel aus der Umklammerung lösen, hatte dann aber durch MacMurchy (36.), der am stark reagierenden Felix Brückmann scheiterte und Steve Wagner (38.), dessen Schuss am Pfosten landete, sehr gute Gelegenheiten zum zweiten Treffer.

Fauser lässt die Arena beben

Auch im Schlussabschnitt versuchten die Grizzlys mit aller Macht, den Ausgleich zu erzielen. Aber auch die Adler hatten einige Konterchancen, die ungenutzt blieben. Tyson Mulock (52.) hatte mit einem Schuss aus der Drehung Pech, dass die Scheibe um Zentimeter am Tor vorbeirutschte. Doch es sollte noch ein Treffer in der regulären Spielzeit fallen. Nach Pass von Jeff Likens fälschte Gerrit Fauser 70 Sekunden vor Ablauf der Uhr entscheidend ab und sorgte für den 1:1-Ausgleich. Der Jubel in der Eis Arena über den letztlich gewonnenen Punkt war schier grenzenlos. Dennoch ging der Zusatzpunkt in der Verlängerung durch einen Treffer von Ryan MacMurchy an die Adler. Durch den Punktgewinn können die Grizzlys die Mannheimer in der Tabelle hinter sich lassen. Beide Teams sind punktgleich.

"Es war ein enges und umkämpftes Spiel. Wie die Jungs sich über das gesamte Spiel präsentiert und wie sie gekämpft haben - da muss ich sagen: Respekt, Hut ab. Unsere Situation hinsichtlich der Verletzungen ist aktuell nicht einfach. Dennoch suchen wir keine Ausreden. In der kommenden Woche bereiten wir uns nun akribisch auf die Aufgaben gegen Schwenningen vor", so Cheftrainer Pavel Gross.

Das Spiel im Stenogramm

36. Spieltag DEL
Bully: 16.30 Uhr
Ergebnis: 0:1 (0:1, 0:0, 1:0 | 0:1)
Torfolge: 0:1 (04:38) Hecht (MacMurchy | 5:4), 1:1 (58:50) Fauser (Likens), 1:2 (60:42) MacMurchy (Kink, Carle | 4:4)
Strafen: Grizzlys 4, Mannheim 4
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Willi Schimm
Zuschauer: 3485 | Eis Arena