09.04.2025

Diese Chance ist ein Traum: Heiko Vogler im Interview

Dreieinhalb Jahre war Heiko Vogler Cheftrainer des EV Landshut in der DEL2. Nur eine gute Woche nach dem bitteren Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale gegen die Ravensburg Towerstars präsentierten ihn die Grizzlys als neuen Co-Trainer. Vogler wird künftig gemeinsam mit Headcoach Mike Stewart und „Co“ Gary Shuchuk das Trainerteam der Niedersachsen bilden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns mit dem 41-Jährigen schon einmal ausführlich zu unterhalten…

 

Heiko, herzlich Willkommen bei uns in Wolfsburg! Wie sahen die vergangenen Tage für dich nach dem Ende der Saison in Landshut aus?

Erst mal muss man sagen, dass das Ende natürlich enttäuschend war. Wir alle hatten mit Sicherheit das Ziel, eine Runde weiterzukommen. Auch wie wir ausgeschieden sind, war sehr bitter. Wir verlieren Spiel drei in der Overtime, in Spiel vier bekommen wir 0,7 Sekunden vor Schluss den Ausgleich und dann in Überzahl den Gegentreffer in der Verlängerung. Ich habe danach erst mal etwas Abstand gebraucht, um das Ganze sauber zu verarbeiten.

 

Wie ist es nun dazu gekommen, dass du dich für die Grizzlys entschieden hast?

Ich habe nach dem Ausscheiden der Playoffs eine Anfrage bekommen. Mit etwas Abstand und Reflektion war es für mich ein Traum, dass sich nach dem enttäuschenden Saisonaus so eine Chance ergibt. Ich bin daraufhin direkt nach Wolfsburg gefahren, weil ich die Verantwortlichen und den Standort persönlich kennenlernen wollte. Telefonisch zu sprechen ist die eine Sache, voreinander zu stehen die andere. Ich hatte die Verantwortlichen in Landshut auch darüber informiert, dass ich mir eine andere Organisation anschauen möchte. Ihnen gilt ein großes Dankeschön, weil sie mir keine Steine in den Weg gelegt haben. Es hat sich dann relativ schnell ergeben, ich habe auch nicht lange zum Überlegen gebraucht.

 

Wie dürfen wir uns denn deinen ersten Aufenthalt in der Eis Arena vorstellen?

Mike Stewart hat mich abgeholt und mir die Arena gezeigt, ich habe Charly Fliegauf (Geschäftsführer und Sportdirektor, Anm. d. Red.) vor Ort persönlich kennengelernt. Es wurde ganz offen kommuniziert, was man von mir erwartet. Es war für mich wichtig, mit Mike und Charly zu sprechen.

 

Du hast mit Mike schon in Augsburg zusammengearbeitet. Gab es ansonsten schon Berührungspunkte für künftigen Weggefährten?

Das ist eine ganz witzige Geschichte: Robin Veber hat mir gleich ein Bild geschickt, auf dem wir zusammen in Augsburg zu meiner Zeit als U20-Coach auf dem Eis stehen. Er meinte, dass er sich unheimlich darauf freut, dass ich jetzt wieder einer seiner Trainer bin – und das freut mich natürlich sehr.

 

Die kommende Saison lässt zwar noch etwas auf sich warten, aber: Wie groß ist denn deine Lust schon jetzt auf die nächste Spielzeit?

Ich brenne total für meine neue Aufgabe, kann es kaum erwarten für die Grizzlys in der DEL zu arbeiten. Ich freue mich riesig auf die Zeit in Wolfsburg.

 

Wie sehr werden denn deine nächsten Wochen und Monaten schon von der Arbeit für die Grizzlys geprägt sein?

Wir im Trainerteam werden bereits vorab in Kontakt stehen und gemeinsam anstehende Aufgaben besprechen. Im Mai, Juni und Juli werde ich schon jeweils eine Woche vor Ort sein, wenn die deutschen Spieler während ihrer Präsenzphasen auch da sind.

 

Foto: Bruno Bounty Photography