15.10.2019

Drei Fragen an Sportdirektor Charly Fliegauf

Nach einem guten Saisonstart sind die Grizzlys durch eine Niederlagenserie außer Tritt. Im Interview beantwortet unser Geschäftsführer Sport, Charly Fliegauf, drei wichtige Fragen.

Charly, wo siehst du die Gründe für den negativen Verlauf?

Wie schon angedeutet, war der Start gut. Drei Siege aus vier Spielen waren sehr ordentlich. Jetzt, mit sieben Niederlagen in Serie, ist die Situation schwierig zu verdauen. Mit der Niederlage in Köln, bei der wir in 17 Sekunden durch einen Doppelschlag nach Führung das Spiel am Ende verloren haben, ging es los. Wenn man sieben Spiele am Stück verliert, hat das natürlich auch Gründe. In den ersten drei, vier Spielen, die wir verloren haben, waren wir teilweise zu sorglos, in vielen Situationen nicht konsequent genug. Dazu haben wir etwas zu kompliziert gespielt und dachten, das drehe sich schon wieder von alleine. Ein Trugschluss, wie wir jetzt sehen. Zuletzt, und da meine ich die Spiele gegen Düsseldorf, München und Bremerhaven, haben wir als Mannschaft besser gespielt, aber auch noch nicht gut genug. Individuelle Fehler haben uns in diesen Spielen die Punkte gekostet.

Wie gehen Pat uns sein Trainerteam mit dieser Situation um?

Auch für die Trainer ist die Situation nicht so einfach zu lösen. Wie schon gesagt hatte jedes Spiel, das verloren wurde, seinen eigenen Verlauf. Alle drei Trainer, jeder für seinen Bereich, arbeiten sehr intensiv, akribisch und analytisch, um die Mannschaft aus diesem Tief herauszubringen.

Wir, und da schließe ich mich natürlich mit ein, haben uns speziell in letzter Zeit sehr intensiv darüber ausgetauscht, wie wir die Spieler ansprechen, wie mit Ihnen zu arbeiten ist, wer eher Zuspruch braucht oder wer etwas härter angepackt werden muss. Die Fehler wurden klar angesprochen und analysiert. Die Mannschaft ist sehr selbstkritisch, ist absolut in Takt und zeigt uns auch in den Gesprächen, die wir sowohl einzeln und auch in Gruppen geführt haben, dass sie gewillt ist, sich gemeinsam aus dem Tief herauszuarbeiten. Eishockey ist zwar ein Mannschaftssport, ein Team besteht aber aus Spielern mit unterschiedlichen Charakteren, Fähigkeiten und auch Defiziten. So ist aktuell jeder mehr denn je gefordert, alles dafür zu tun, um sich in dieser Woche auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten.

Am Wochenende geht es gegen Krefeld und Iserlohn. Was ist zu erwarten?

Am Freitag treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die einen vergleichsweise ähnlichen Saisonverlauf haben. Am Sonntag zu Hause gegen Iserlohn erwarte ich einen sehr kampfstarken Gegner. In beiden Spielen wollen wir von Anfang an zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Für uns ist wichtig, dass wir diese Herausforderungen positiv angehen. Jeder muss sich bestmöglich und intensiv vorbereiten, so dass er eine Top-Leistung abrufen kann - ein wichtiges Wochenende für uns, keine Frage.

Abschließend kann ich deutlich sagen, dass ich trotz der Niederlagenserie nach wie vor sehr großes Vertrauen in die Mannschaft und in die Arbeit der Trainer habe.