19.02.2019

Rückkehr der Pokalsieger: Tim Regan im Interview

Er war der Kapitän der Pokalsiegermannschaft aus dem Jahr 2009. Heute ist Tim Regan als Co-Trainer für den ERC Ingolstadt hinter der Bande verantwortlich. Im Interview berichtet der ehemalige Grizzlys-Profis über seine aktuellen Aufgaben und denkt an das Endspiel sowie die Saison 2008-2009 zurück.

Tim, zunächst natürlich die Frage an dich: Wie geht es dir?

Mir geht’s sehr gut, danke der Nachfrage!

Du bist derzeit als Co-Trainer beim ERC Ingolstadt. Wie würdest du eure aktuelle Saison zusammenfassen?

Wir haben einen super Start in die Saison hingelegt und einen sehr positiven Tabellenplatz vor der November Pause gehabt. Momentan kämpfen um einen Platz unter der Top-Sechs und sehen, wie spannend unsere Liga ist.

Wer ist nach aktuellem Stand der Titelfavorit für dich?

Ich würde Mannheim und München nennen.

Die Saison der Grizzlys ist weniger positiv. Verfolgst du deinen ehemaligen Club noch?

Seit meiner letzten Saison verfolge ich die Grizzlys auf alle Fälle intensiver als andere Clubs. Sie haben eine schwierige Saison, aber so eine kommt immer mal vor.

Zu welchen ehemaligen Grizzlys-Mitspielern hast du noch Kontakt?

Ich stehe immer noch regelmäßig mit Axel Alavaara in Kontakt. Ich habe auch Spieler wie Oliver Jonas, Chris Rogles und Preston Callander getroffen. Lars Brüggemann sehe auch öfters aufgrund seiner Aufgaben bei der DEL. Ich kann hier in Ingolstadt oft über Wolfsburg reden, weil Igor (Hasko, d. Red.) damals und heute mein Betreuer ist. Wir waren vier Jahre lang zusammen in Wolfsburg und haben den Aufstieg und den Pokalsieg zusammen erlebt. 

Wenn du ans Pokalendspiel zurückdenkst, was fällt dir als Erstes ein?

Wir haben einen furiosen Start gehabt und waren absolut auf dieses Spiel fokussiert.

Ihr habt mit 5:1 geführt, plötzlich stand es dann nur noch 5:3. Was ging dir nach dem dritten Treffer der Scorpions durch den Kopf?

Die Scorpions waren in dieser Saison sehr stark. Wir haben gewusst, dass sie versuchen werden, zurück ins Spiel zu kommen. Am Ende haben wir uns aber verdient durchgesetzt.

Wie groß war die Freude über diesen Erfolg?

Riesig. Es war einfach schön, so einen großen Moment gemeinsam mit dem Verein und den Fans zu erleben. Die Feier mit unseren Familien auf dem Eis, in der Kabine und im VIP-Raum war großartig. Es war eine lange Nacht.

Welche Erinnerungen hast du an die Saison 2008/2009 mit den Grizzlys?

Wir haben ein super Team und viel Spaß miteinander gehabt. Wir haben das Viertelfinale erreicht und haben die Saison mit viel Stolz abgeschlossen.

Welcher war dein schönster Moment beim EHC – abgesehen vom Pokalsieg?

Das waren wirklich viele. Der Aufstieg in die DEL und das Playoff-Viertelfinale aus sportlicher Sicht, natürlich auch der Pokalsieg. Privat haben meine Familie und ich viele nette Menschen kennengelernt.

Wie sieht es mit deiner Rückkehr und der Teilnahme am 24. Februar aus?

Aktuell eher schlecht, da wir in Ingolstadt eine Parallelveranstaltung haben. Aber vielleicht klappt es noch kurzfristig.

Welches sind die größten Unterschiede in der DEL (sportlich, strukturell), die du zwischen 2009 und heute, 2019, siehst?

Sportlich gesehen ist die Liga sehr ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen. Allerdings ist die Lücke zwischen den finanziell stärkeren Clubs und viel größer geworden. Die Strukturen sind wesentlich professioneller, auch im Coaching-Bereich. Es gibt, zusätzlich zum „normalen“ Bereich, auch feste Athletik- und Torwart-Trainer.