Tim Hambly und die Grizzlys jubeln über den Treffer zum 2:0. | Bild: Jürgen Meyer | www.kbumm.de.

18.10.2015

Verrücktes Spiel: Grizzlys holen Sieg in Ingolstadt

Zwei Punkte der Moral: Die Grizzlys konnten sich am Sonntagnachmittag mit 6:5 (2:0, 1:3, 2:2, 1:0) nach Penaltyschießen beim ERC Ingolstadt durchsetzen. Sebastian Furchner, Tim Hambly und Christoph Höhenleitner hatten mit ihren Toren für einen vermeintlich komfortablen 3:0-Vorsprung gesorgt. Danach holten die Niedersachsen ihrerseits einen 3:5-Rückstand auf und konnten sich letztlich durch den Treffer von Tyson Mulock durchsetzen. Für die Grizzlys geht es am Freitagabend mit dem Heimspiel gegen die Hamburg Freezers weiter. Jetzt Tickets sichern!

Grizzlys-Trainer Pavel Gross veränderte die Mannschaft im Vergleich zum Heimspiel am Freitag auf einigen Positionen. Neben Vincenz Mayer, der aufgrund einer Bänderverletzung (Bein) vorerst ausfällt, standen Brent Aubin und Lubor Dibelka nicht im Kader. Wieder mit dabei waren dagegen Sergej Stas und Tim Wallace. Im Tor stand Felix Brückmann.

Die 3253 Zuschauer in Ingolstadt sahen einen temporeichen Spielbeginn. Die Panther kamen zunächst mit mehr Druck aus der Kabine und wollten die Grizzlys früh im Spielaufbau stören. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross hingegen suchte über schnelles Umschaltspiel den Weg zum Tor der Gastgeber. Die erste dicke Chance hatten die Panther in Person von Petr Taticek (9. Spielminute), dessen Schuss am Außenpfosten landete. Quasi im Gegenzug testete Gerrit Fauser Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier. Machtlos war Pielmeier dann beim Doppelschlag der Grizzlys: Eine Produktion von Tyler Haskins und Daniel Widing schloss Sebastian Furchner (15.) letztlich trocken zum 1:0 ab. Nur elf Sekunden später servierte Ex-Panther Jeff Likens für Ex-Panther Tim Hambly. Dessen Schuss schlug direkt am Pfosten ein - 2:0!

Höhenleitner erhöht

Mehr Druck kam im Mittelabschnitt von den Grizzlys. Beflügelt durch die beiden Tore wollten die Niedersachsen nachlegen und scheiterten nach einem Bauertrickversuch von Marco Rosa (26.) nur knapp. Besser machte es Christoph Höhenleitner (31.). Nach kurzem Antritt über die rechte Seite fand sein Schuss über Pielmeier hinweg den Weg ins Tor. Die Panther ließen sich trotz des Drei-Tore-Rückstandes nicht hängen. Zwei Powerplay-Tore durch Ex-Grizzly John Laliberte (32.) und Petr Taticek (36.) ließen die Ingolstädter auf 2:3 herankommen. Brandon Buck (38.) sorgte noch im zweiten Drittel schließlich für den 3:3-Ausgleich.

Wechselbad der Gefühle

Mit dem Momentum auf ihrer Seite und durch den Treffer von Verteidiger Patrick McNeill (42.) drehten die Hausherren die Partie im Schlussabschnitt endgültig. Nach dem 5:3 durch Laliberte sahen die Grizzlys wie der sichere Verlierer aus. Doch auch die Niedersachsen ergaben sich nicht und verkürzten durch Daniel Widing (49.) auf 4:5. Die Partie bekam daraufhin noch etwas mehr Spannung. Die Grizzlys versuchten immer wieder, das Tor der Ingolstädter unter Beschuss zu nehmen. Und das eigentlich schon verloren geglaubte Spiel nahm eine erneute Wendung: Jeff Likens bediente Gerrit Fauser, der zum 5:5-Ausgleich treffen konnte.

Die Partie ging in die Verlängerung, brachte jedoch auch dort keinen Sieger hervor. Die Grizzlys im Powerplay zwar mit guten Chancen, letztlich aber ohne Glück im Abschluss. Das Penaltyschießen musste schließlich einen Gewinner bringen. Und da war es Tyson Mulock als vierter Schütze, der den Auswärtssieg der Grizzlys sicherte. Felix Brückmann hatte zuvor alle vier Versuche der Ingolstädter gehalten.

"Es war kein normales Spiel. Wir hätten den Sack sicherlich früher zumachen können, haben unsere Führung aber verspielt. Nach dem 3:5 sind wir jedoch durch unsere Moral zurückgekommen und sind am Ende sehr glücklich über den Sieg und die zwei Punkte", so Sportdirektor Charly Fliegauf.

Das Spiel im Stenogramm

12. Spieltag DEL
Bully: 16.30 Uhr
Ergebnis: 5:6 (0:2, 3:1, 2:2, 0:1) SO
Torfolge: 0:1 (14:04) Furchner (Widing, Haskins), 0:2 (14:15) Hambly (Likens), 0:3 (30:30) Höhenleitner (Wallace, Voakes), 1:3 (31:50) Laliberte (Greilinger, Taticek | 5:3), 2:3 (35:09) Taticek (Buck, Greilinger | 5:4), 3:3 (37:45) Buck (Köppchen), 4:3 (41:10) McNeill (Greilinger, A. Barta), 5:3 (45:23) Laliberte (McNeill, Buck | 5:4), 5:4 (48:10) Widing (Pfohl), 5:5 (55:41) Fauser (Likens), 5:6 (65:00) Mulock (PEN)
Strafen: Ingolstadt 20, Wolfsburg 12
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Stefan Vogl
Zuschauer: 3253 | Saturn-Arena