Grizzlys-Goalie Felix Brückmann war bei allen Gegentoren machtlos. Bild: CP24.

27.08.2017

Grizzlys unterliegen starken Finnen

Die Sensation blieb aus. Die Grizzlys unterlagen am Sonntagabend im zweiten Gruppenspiel der Champions Hockey League gegen den finnischen Meister Tappara Tampere mit 1:7 (0:1 | 0:3 | 1:3). Ein sehr starkes zweites Drittel brachte die Gäste vor 2.269 Zuschauern in der Eis Arena auf die Siegerstraße. Für die Grizzlys geht es am kommenden Wochenende mit den Rückspielen in Banská Bystrica und Tampere weiter.

Grizzlys-Kapitän Tyler Haskins verpasste das zweite Gruppenspiel gegen Tampere verletzungsbedingt (Oberkörper). Weiterhin fehlten Robbie Bina, Fabio Pfohl, Alex Roach und Marcel Ohmann. Im Tor vollzog Cheftrainer Pavel Gross einen Wechsel. Felix Brückmann erhielt nach vorheriger Absprache den Vorzug gegenüber Jerry Kuhn.

Die Grizzlys begannen forsch und zeigten keinen Respekt vor dem Favoriten. Viel Pech hatte die Mannschaft von Trainer Pavel Gross, als ein Schuss von Stephen Dixon (5. Spielminute) nur an den Pfosten klatschte. Statt der Führung fiel das 0:1. Stürmer Matti Järvinen brachte den finnischen Meister in Front. Die sehr agilen Gäste kamen in der Folge immer wieder schnell vor das Tor von Felix Brückmann und vergaben durch Lehtonen (17.) ihre beste Chance. Die Niedersachsen hätten vorher durch Sebastian Furchner (12.) ausgleichen können.

Finnen bleiben konsequent

Der Mittelabschnitt gehörte klar den Gästen aus Skandinavien. Bei doppelter Überzahl erhöhte Juhani Jasu (24.) zunächst auf 2:0. Vorher hatte Felix Brückmann viermal nacheinander sehr stark gerettet. Das Tempo des finnischen Meisters blieb sehr hoch. Auch die Chancenverwertung war eiskalt: Erst Jarno Kärki (32.) und Sekunden später Tomas Zaborsky stellten mit ihren Toren auf 4:0. Die Grizzlys hatten ihre beste und nahezu einzige Großchance durch Kris Foucault (33.), der den Puck aus Nahdistanz jedoch am Tor vorbeischob. Zu allem Überfluss musste Jimmy Sharrow das Eis verletzungsbedingt verlassen und kam nicht zurück.

Überragende Fans

Nach zwei guten Möglichkeiten der Grizzlys zu Beginn des letzten Drittel waren es Kristian Kuusela (44.), der die Gäste mit 5:0 in Führung bringen konnte. Der deutsche Vizemeister war dem finnischen Champion zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gewachsen. Dennoch kämpften die Grizzlys weiter und ließen sich ob des Ergebnisses auf der Anzeigetafel keineswegs hängen. Auch nicht, nachdem Jere Karjalainen (50.) das halbe Dutzend vollgemacht hatte. Mark Voakes (51.) fasste sich in Unterzahl ein Herz und brachte sein Team zum von den Grizzlys-Fans vielumjubelten ersten Tor. Die Anhänger leistete danach ebenso großes und feuerten ihr Team in den Schlussminuten bedingungslos an. Alle Tribünen ließen keinen Zweifel an ihrer treuen Unterstützung aufkommen. Da störte der letzte Gegentreffer durch Veli-Matti Vittasmaki (58.) zum Ende der Partie nur noch wenige.

„Mein Kompliment geht heute zunächst an unsere Fans. Sie haben erneut ein sehr feines Gespür für die Situation bewiesen und uns riesig unterstützt. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt, hatten jedoch auch nicht unseren besten Tag. Die läuferische Qualität der Finnen ist enorm. Am kommenden Wochenende haben wir die Chance, es besser zu machen“, so Cheftrainer Pavel Gross.

Das Spiel im Stenogramm

Ergebnis: 1:7 (0:1 | 0:3 | 1:3)

Torfolge: 0:1 (07:53) Järvinen (Rantakari, Peltola), 0:2 (23:01) Jasu (Peltola, Lehtonen | 3:5), 0:3 (31:12) Kärki (Kuusela), 0:4 (32:54) Zaborsky (Nurmi, Järvinen), 0:5 (43:50) Kuusela (Rauhala, Rantakari), 0:6 (49:02) Karjalainen (Levtchi), 1:6 (49:22) Voakes (4:5), 1:7 (57:38) Vittasmaki (Järvinen)

Strafminuten: Grizzlys 12, Tappara 8

Schiedsrichter: Oldrich Hejduk, André Schrader

Zuschauerzahl: 2.269 | Eis Arena

Die Aufstellung der Grizzlys

Torhüter: Felix Brückmann, Jerry Kuhn

Verteidiger: Armin Wurm, Jeff Likens – Björn Krupp, Jimmy Sharrow – Jeremy Dehner, Torsten Ankert

Stürmer: Sebastian Furchner, Gerrit Fauser, Christoph Höhenleitner – Alexander Karachun, Mark Voakes, Brent Aubin – Kris Foucault, Stephen Dixon, Alexander Weiß –Tyson Mulock, Philip Riefers.