Gerrit Fauser und die Grizzlys vergaben die erste Chance auf einen Sieg in München. Dienstag folgt das erste Heimspiel.

09.04.2017

Grizzlys unterliegen knapp in München

Die Grizzlys Wolfsburg mussten im ersten Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft eine knappe Niederlage 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1)-Niederlage hinnehmen. Die Entscheidung fiel erst in der zweiten Verlängerung. Zuvor hatten die Niedersachsen durch Tore von Armin Wurm und Sebastian Furchner zweimal geführt. Am Dienstag (19.00 Uhr | Eis Arena) folgt Spiel zwei. Resttickets gibt es unter grizzlys.de/playoffs. Der Fan Shop an der Eis Arena öffnet am Montag ab 10.00 Uhr.

Beide Mannschaften gingen mit großer Intensität ins erste Finalspiel, welches vorab mit der deutschen Nationalhymne – vorgetragen durch eine bayerische Blaskapelle – eingeläutet wurde. Erste gute Chancen gab es durch Gerrit Fauser und auf der Gegenseite durch Maximilian Kastner (jeweils 6. Spielminute). Nach einer weiteren Großchance durch Brent Aubin (18.), der nach einem Sololauf an Danny aus den Birken scheiterte, war es Armin Wurm (20.), der die rund 150 mitgereisten Grizzlys-Fans erstmals lautstark jubeln ließ.

Grizzlys antworten

Im Mittelabschnitt waren es zunächst die Gastgeber, die durch ein Tor von Mads Christensen (26.) ausgleichen konnten. Danach erhöhte München den Druck, doch ein Konter über Brent Aubin (27.) brachte fast den erneuten Führungstreffer -  aus den Birken war jedoch zu Stelle. Sekunden später war dann Keith Aucoin auf und davon, fand seinen Meister aber im überragend reagierenden Felix Brückmann.

Blitzschnell fiel dann das 2:1: Tyler Haskins passte zielgenau auf den mitgelaufenen Sebastian Furchner (28.), der per Schuss ins kurze Eck die erneute Führung erzielen konnte. Danach verpassten es die Niedersachsen, den dritten Treffer nachzulegen. Danny aus den Birken rettete gleich mehrmals stark, so gegen Brent Aubin und Christoph Höhenleitner (jeweis 29.). Nach einer Strafe gegen die Grizzlys sorgte stattdessen Yannick Seidenberg (36.) für den 2:2-Ausgleich.

Spannung pur

Das Tempo blieb auch nach dem zweiten Wechsel hoch. Rob Hisey (43.) verpasste im Powerplay nur knapp das 3:2. Mads Christensen (47.) vergab aus Sicht der Bayern – erneut hatte Felix Brückmann sensationell gerettet. Chancenmäßig ausgeglichen verliefen die letzten Minuten. Beide Teams wollte das dritte Mal jubeln, mussten jedoch nachsitzen.

Die Partie ging, wie schon vor einem Jahr, in die Overtime. Und die hätte sehr kurz sein können, denn Mads Christensen (61.) vergab freistehend vor Felix Brückmann. Die ersten Minuten gehörten dem Meister. Die Grizzlys lauerten auf Konter und setzten dabei den letzten Pass einige Male nicht genau genug. Wieder Mads Christensen (72.) hätte die Partie entscheiden können, doch auch diese Chance des Dänen blieb ungenutzt. Kurz vor Ende des vierten Abschnittes verzog Dominik Kahun (78.) knapp. München hatte in der ersten Verlängerung die Nase vorn.

Kahun entscheidet das Spiel

Nach überstandener Unterzahl rettete Jimmy Sharrow (83.) für seinen geschlagenen Goalie spektakulär auf der Linie. Die Gastgeber waren auch in der zweiten Verlängerung optisch überlegen, nutzten ihre Chancen gegen wacker kämpfende Grizzlys, die sich in jeden Schuss warfen, nicht konsequent aus. Das reichte aus Sicht der Niedersachsen am Ende aber nicht. Denn Dominik Kahun (97.) entschied die Partie mit seinem Tor und brachte die Gastgeber in der Serie mit 1:0 in Führung.

Das Spiel im Stenogramm

Finale | Spiel 1 DEL
Bully: 16.45 Uhr
Ergebnis: 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0) OT2
Torfolge: 0:1 (19:31) Wurm (Furchner, Haskins)
1:1 (25:11) Macek (Christensen, Aucoin | 5:4)
1:2 (27:42) Furchner (Haskins, Fauser)
2:2 (35:26) Seidenberg (Kahun, Mauer | 5:4)
3:2 (96:12) Kahun (Christensen, Mauer)
Strafen: Müchen 6, Grizzlys 16
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Gordon Schukies
Zuschauer: 6.142 | Olympia-Eishalle