Die Grizzlys konnten sich in einem Wahnsinns-Nordderby mit 7:6 gegen Bremerhaven durchsetzen. Bild: Schlegel.

12.02.2017

Irres Nordderby: Grizzlys siegen 7:6

Die Grizzlys Wolfsburg haben sich in einem sensationellen Nordderby mit 7:6 (0:0, 2:3, 5:3) gegen die Fischtown Pinguins durchgesetzt. Vor rund 3.500 Zuschauern gelang es dem Vizemeister trotz eines zweimaligen Zwei-Tore-Rückstandes im Schlussabschnitt, das Spiel zu drehen. Die Begeisterung der Fans wurde nach dem Spiel noch größer, als Manager Charly Fliegauf gemeinsam mit Stürmer Brent Aubin auf dem Eis die Vertragsverlängerung bis 2020 bekanntgab.

Einen ausführlichen Bericht rund um das Nordderby gibt es heute Abend ab 22.50 Uhr im NDR-Sportclub.

Beide Mannschaften gingen mit viel Tempo und Leidenschaft in die Partie. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten hatten Tyler Haskins (8. Spielminute) und Armin Wurm (11.) die ersten richtig guten Möglichkeiten aus Sicht des Vizemeisters. Bremerhaven hatte vorher durch Mike Moore (5.) ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Jani Nieminen im Tor der Pinguins verhinderte vor der Pause mit guten Paraden gegen Brent Aubin (17.) und Sebastian Furchner einen Rückstand.

Gäste gehen in Führung

Der Mittelabschnitt wurde wesentlich torreicher. Ärgerlicherweise waren es die Bremerhavener, die ihre Chancen konsequent nutzten. Jeremy Welsh (22.) vollendete per Abstauber zum 0:2. Wenig später war es der Torschütze, der für Cory Quirk auflegete – 0:2 (27.). Die Grizzlys wurden kalt erwischt, kamen durch einen Treffer von Philip Riefers (30.) aber wieder zurück. Gerade als die Mannschaft von Trainer Pavel Gross am Drücker zu sein schien, trafen die Gäste aber erneut. DEL-Top-Torjäger Jack Combs (34.) stellte den alten Abstand wieder her. Aber der Vizemeister hatte eine Antwort parat – und das in Unterzahl: Jimmy Sharrow traf nach Vorarbeit von Tyler Haskins und brachte sein Team damit zurück ins Spiel.

Unfassbare Schlussminuten

Das Schlussdrittel begann ganz nach dem Geschmack der Grizzlys-Fans: Nick Johnson (44.) traf nach schöner Vorlage von Mark Voakes zum 3:3-Ausgleich. Der Vizemeister war danach fest entschlossen, erstmals in Führung zu gehen. Einzig Jani Nieminen verhinderte gegen Christoph Höhenleitner (46.) den vierten Gegentreffer. Es folgte die kalte Dusche für die Mannschaft von Trainer Pavel Gross. Jordan George stach quasi im Gegenzug und stellte auf 3:4. Die Vorentscheidung gelang den Gästen wenige Augenblicke später. Ein Schuss von Jason Bast ging zunächst an den Pfosten und von dort aus hinter der Linie entlang gegen das gegenüberliegende Gestände. Der fünfte Treffer war die Vorentscheidung zugunsten der Bremerhavener. Doch die Grizzlys ließen einfach nicht locker und kamen durch den zweiten Treffer von Nick Johnson (54.) abermals zum Anschlusstreffer. Der Wahnsinn ging jedoch noch weiter. Sebastian Furchner (56.) sorgte mit seinem Tor zum 5:5-Ausgleich und verwandelte die Eis Arena in ein Tollhaus! Und die Grizzlys gaben weiter mächtig Gas - wollten den Sieg. Angetrieben von den Rängen erzielte Brent Aubin (58.) die erstmalige Führung und stellte die Partie völlig auf den Kopf. Dem sechsten Treffer folgte ein Empty-net-Tor von Christoph Höhenleitner (59.) – Party in der Eis Arena! Am Ende machte auch der Anschlusstreffer (Bergman, 60.) durch die weiterhin agilen Pinguins nichts mehr.

Aubin bleibt für drei weitere Jahre

Die Krönung des Ganzen folgte nach dem Spiel, als Manager Charly Fliegauf gemeinsam mit Stürmer Brent Aubin dessen Vertragsverlängerung bis 2020 bekanntgab.

Hier gibt es die Pressekonferenz zum Spiel.

Das Spiel im Stenogramm

47.Spieltag DEL
Bully: 14.00 Uhr
Ergebnis: 7:6 (0:0, 2:3, 5:3)
Torfolge:

0:1 (21:12) Welsh (Hooton, Quirk)
0:2 (26:47) Quirk (Welsh | 5:4)
1:2 (29:09) Riefers (Wurm, Pfohl)
1:3 (33:16) Combs (Welsh, Lampl)
2:3 (35:11) Sharrow (Haskins | 4:5)
3:3 (43:47) Johnson (Pfohl, Voakes | 5:4)
3:4 (45:54) George (Lavallee)
3:5 (48:52) Bast (Zucker, Moore)
4:5 (53:50) Aubin (Voakes, Krupp)
5:5 (54:55) Furchner (Fauser, Haskins)
6:5 (57:08) Aubin (Voakes, Pfohl | 5:4)
7:5 (58:49) Höhenleitner (empty net)
7:6 (59:34) Bergman (Lampl | 6:5)

Strafen: Grizzlys 12, Bremerhaven 12
Schiedsrichter: Marc Iwert, Markus Krawinkel
Zuschauer: 3.482 | Eis Arena