Gerrit Fauser wird in dieser Szene zu einem seiner beiden Tore beglückwünscht. Bild: City-Press.

05.02.2017

Kantersieg! 7:1-Erfolg gegen Berlin

Sechs-Punkte-Wochenende für die Grizzlys: Der amtierende Vizemeister konnte sich nach dem 5:2-Erfolg am Freitag auch im zweiten Heimspiel an diesem Wochenende von seinen Fans feiern lassen. Vor rund 4.400 Zuschauern (Saisonrekord) gelang der Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross ein 7:1 (3:0, 2:1, 2:0)-Sieg im Derby gegen die Eisbären Berlin. Drei Tore im ersten Spielabschnitt waren die Basis eines am Ende hochverdienten Erfolges für die Niedersachsen, bei denen Brent Aubin dreifach traf.

Die Grizzlys, die neben den Langzeitverletzten im Duell mit den Berlinern auch auf Tyson Mulock verzichten mussten, legten vom ersten Bully hinweg los wie die Feuerwehr. Der erste Treffer gelang der Mannschaft von Trainer Pavel Gross nach nur 43 gespielten Sekunden. Nach Pass von Fabio Pfohl brachte Brent Aubin die Scheibe mit der Rückhand vorbei an Goalie Maximilian Franzreb ins Tor. Nick Johnson hatte dem Eisbären-Torhüter dabei entscheidend die Sicht genommen. In der Folge hielten die Niedersachsen das Tempo hoch, was den Gästen, die von rund 900 Fans begleitet worden waren, das Leben schwermachte. Der Lohn war das 2:0 durch Gerrit Fauser (4.). Kurz darauf hatte Berlin durch Florian Busch (5.) die erste nennenswerte Möglichkeit.

Der Kapitän höchstpersönlich sorgte dafür, dass es den dritten Treffer zu bejubeln gab. Nach einer feinen Einzelleistung überwand Tyler Haskins (11.) Franzreb ein weiteres Mal – 3:0 Grizzlys! Für den Goalie war danach Feierabend. Trainer Uwe Krupp brachte Marvin Cüpper. Dieser hatte Glück, dass ein weiteres Tor des Vizemeisters aufgrund eines Torraumabseits (17.) nicht gegeben wurde. Die Drei-Tore-Führung war zu ersten Pause hochverdient.

Grizzlys beißen sich zurück ins Spiel

Die Gäste aus der Hauptstadt kamen im Mittelabschnitt wesentlich besser in die Partie. Daniel Fischbuch (30.) hatte die bis dato beste Chance, Felix Brückmann war jedoch zur Stelle. Wenig später nutzten die Eisbären dann ihr insgesamt drittes Powerplay. Darin Olver bewies viel Übersicht und fand Spencer Machacek (33.), der zum 1:3 treffen konnte. Die Grizzlys hätten fast eine Antwort parat gehabt: Lubor Dibelka (34.) wurde in letzter Sekunde an einem erfolgreichen Abschluss gehindert. Kurz darauf gab es eine äußerst fragwürdige Entscheidung der Schiedsrichter: Jeff Likens wurde von Frank Hördler (35.) mit einer klassischen Gerade niedergestreckt. Es gab nur zwei Minuten für den Eisbären-Verteidiger – und zwei Minuten gegen „Opfer“ Likens, der sich in dieser Szene überhaupt nichts hatte zu Schulden kommen lassen. Nach weiteren Nickligkeiten waren es die Grizzlys, die zuerst wieder für Offensivakzente sorgen konnten – und wie: Mark Voakes angelte sich die Scheibe und fand mit seinem Anspiel Brent Aubin (39.), der mit seinem zweiten Tor das 4:1 markieren konnte. Die Eisbären wirkten daraufhin etwas angeschlagen. Das nutzte die Mannschaft von Trainer Pavel Gross gnadenlos aus. Ebenfalls mit seinem zweiten Treffer sorgte Gerrit Fauser (40.) per Direktabnahme im Powerplay für das 5:1 und einen beruhigenden Vorsprung. Für den Nationalstürmer war es bereits das vierte Tor an diesem Wochenende.

Klare Angelegenheit

Berlin wollte sich nach den beiden Genickschlägen im zweiten Drittel nicht kampflos ergeben. Das klappte nur bedingt. Trotz etwas Übergewicht zu Beginn des Schlussabschnittes trafen die Grizzlys fast nach Belieben weiter. Brent Aubin krönte seine starke Leistung mit seinem dritten Tor und sorgte für das 6:1. Nur eine Minute später setzten Sebastian Furchner und Tyler Haskins zum Konter an, welchen „Furchi“ nach kurzem Tick-Tack zum 7:1 Endstand abschloss – sein 21. Saisontor. Der Rest war ausgelassener Jubel auf den Rängen über ein hervorragendes Sechs-Punkte-Wochenende der Grizzlys.

Die Pressekonferenz in Bild und Ton sowie den Stimmen der beiden Cheftrainer Uwe Krupp und Pavel Gross gibt es hier.

Das Spiel im Stenogramm

45.Spieltag DEL
Bully: 14.00 Uhr
Ergebnis: 7:1 (3:0, 2:1, 2:0)
Torfolge:
1:0 (0:43) Aubin (Pfohl, Likens | 5:4), 2:0 (03:25) Fauser (Haskins), 3:0 (10:04) Haskins (Seifert, Likens), 3:1 (32:11) Machacek (Olver | 5:4), 4:1 (38:15) Aubin (Seifert, Likens | 4:4), 5:1 (39:16) Fauser (Haskins, Seifert | 4:3), 6:1 (49:23) Aubin (Likens, Voakes), 7:1 (50:30) Furchner (Haskins)
Strafen: Grizzlys 10, Berlin 12
Schiedsrichter: Rainer Köttstorfer, Elvis Melia
Zuschauer: 4.354 | Eis Arena