Die Grizzlys blieben in Düsseldorf gerade in der Offensive wirkungslos. Birgit Häfner.

29.01.2017

0:2-Schlappe trotz großem Fan-Support

Trotz der Unterstützung von rund 600 Fans haben die Grizzlys ihr Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG verloren. Über 60 Minuten hinweg war der Vizemeister zwar das bessere Team, am Ende stand jedoch eine mehr als vermeidbare 0:2 (0:0, 0:1, 0:0)-Niederlage.

Personal: Cheftrainer Pavel Gross konnte auf Verteidiger Armin Wurm bauen, der sich am Freitag bei Heimspiel gegen Schwenningen verletzt hatte. Dennoch fehlten mit Jeremy Dehner, Robbie Bina, Kris Foucault und Stephen Dixon weiterhin vier Importspieler. Im Tor stand Felix Brückmann, Back-Up war Sebastian Vogl.

Begleitet von rund 600 schwarz-orange gekleideten Fans trat der Vizemeister in den Anfangsminuten wesentlich besser auf als noch am Freitag gegen Schwenningen. Philip Riefers (4. Spielminute) und Sebastian Furchner gaben die ersten gefährlichen Schüsse ab. Die DEG kam im ersten Drittel selten zu einem geregelten Spielaufbau und musste eine weitere Chance der Grizzlys mit ansehen, als Alex Weiß im Powerplay (17.) nur knapp verzog.

Grizzlys spielen, Düsseldorf trifft

Es dauerte exakt 20 Minuten und 56 Sekunden, bis die Düsseldorfer ihren ersten gefährlichen Schuss abgaben. Alex Dmitriev (21.) hatte Felix Brückmann geprüft. Als ob die DEG ihr Glück kaum fassen konnte, gegen die Grizzlys Torchancen kreieren zu können, traf Marcel Brandt (24.) wenig später zur 1:0-Führung der Hausherren. Mark Voakes (28.) verpasste den Ausgleich nur knapp, ebenso wie Philip Riefers, der wenige Augenblicke später an Torhüter Mathias Niederberger scheiterte. Wieder Voakes (32.) hatte erneut das Nachsehen, als der DEG-Goalie prächtig reagierte. Die dritte Runde des Privatduells ging ebenfalls an Niederberger (39.), als er kurz vor der zweiten Pause und bei drei gegen drei einen weiteren Schuss des Kanadiers entschärfen konnte.

Offensiv zu wenig

Die Chance zum Ausgleich sollte sich im Schlussdrittel gleich mehrmals bieten. Nach einer Spieldauerstrafe gegen Tim Conboy (46.) sowie zwei Minuten gegen Henry Haase konnten die Grizzlys über die volle Distanz von 120 Sekunden mit Fünf gegen Drei agieren. Doch die Niedersachsen brachte auch mit zwei Spielern mehr nur wenig zusammen. Gerrit Fauser (48.) hatte noch die beste Gelegenheit. Gerade in der sogenannten Special-Teams machte sich das Fehlen der Blueliner wie Jeremy Dehner stark bemerkbar, denn auch in der Folge nutzten die Niedersachsen ihr Powerplay nicht. Nicht verwunderlich war, dass die Düsseldorfer den Vorsprung so über die Zeit brachten – ohne die sehr starke Defensivleistung der Gastgeber um Goalie Niederberger zu schmälern. Unter dem Strich war es ein Spiel, das nicht verloren gehen musste – im Gegenteil: Bei konsequenterer Chancenverwertung wären drei Punkte mehr als möglich gewesen.

Immerhin konnten sich die Grizzlys-Fans darüber freuen, dass ihre Mannschaft den Weg zurück nach Wolfsburg gemeinsam mit ihnen im Sonderzug antrat.

Das Spiel im Stenogramm

43.Spieltag DEL
Bully: 16.30 Uhr
Ergebnis: 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Torfolge: 1:0 (23:05) Brandt (Bowman, Collins | 4:4), 2:0 (59:57) Kreutzer (Lewandowski | 5:3)
Strafen: Düsseldorf 26 plus 25 Conboy (Bandencheck), Wolfsburg 14
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Gordon Schukies
Zuschauer: 7.134, 600 davon aus Wolfsburg | ISS-Dome