Jubel: Die Grizzlys freuen sich über den Ausgleichstreffer durch Jeff Likens. Am Ende sollte es für drei Punkte reichen.

13.11.2016

Nächster Auswärtssieg perfekt

Die Grizzlys machen da weiter, wo sie vor der Länderspielpause aufgehört haben. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross gewann am Sonntagabend mit 4:3 (1:2, 2:1, 1:0) in Schwenningen und holte damit den siebten Auswärtssieg im achten Spiel. Neben Doppeltorschütze Sebastian Furchner stach Christoph Höhenleitner hervor, der mit seinem ersten Saisontor den entscheidenden Treffer markierte. Die Chance auf den nächsten Dreier in der Fremde haben die Grizzlys schon am Dienstag beim Auswärtsspiel in Augsburg.

Personal: Pavel Gross wechselte im Vergleich zum Freitag ordentlich durch. Für Felix Brückmann stand Sebastian Vogl im Tor. Dazu wirbelte er die Reihen durcheinander - in der Hoffnung auf mehr Effektivität. Es fehlten Alexander Dotzler und Philip Riefers (beide verletzt) sowie Alexander Karachun (beim Förderlizenzpartner in Crimmitschau).

Die Hausherren, die am Freitag mit 5:1 in Bremerhaven gewinnen konnten, wollten den Schwung mitnehmen und die Grizzlys in den ersten Sekunden früh unter Druck setzen. Der Vizemeister hatte jedoch die erste Großchance, als ein Schuss von Brent Aubin (5. Spielminute) nur haarscharf am Pfosten vorbeirutschte. Die Führung der Wild Wings fiel dann bei Überzahl Grizzlys: Simon Danner spielte Marcel Kurth frei - 0:1 (13.). Doch die Niedersachsen antworteten schnell: Ein Schuss von Jeff Likens (14.) rutschte zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Im weiteren Verlauf begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, wenngleich die Schwenninger die wesentlich besseren Chancen besaßen. Eine davon nutzte Will Acton (18.) zum erneuten Führungstreffer.

Saisontore 13 und 14

Pavel Gross schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn setzte Sebastian Furchner (22.) die Scheibe trocken um 2:2-Ausgleich in den Winkel. Nach Strafen gegen beide Teams konnten die Grizzlys mit vier gegen drei auf dem Eis agieren. Und erneut zeigte Sebastian Furchner (25.), warum er aktuell bester DEL-Schütze ist: Nach Pass von Kris Foucault zog die Nummer 17 wieder ab - 3:2! Die Niedersachsen hatten daraufhin eigentlich alles im Griff, doch ein abgefälschter Schuss von Tim Bender (27.) fand den weg ins Tor. Kurz darauf tauschten Fabio Pfohl und Daniel Schmölz einige Nettigkeiten aus. Beide durften daraufhin für zehn Minuten auf die Strafbank. Die Chance zum Shorthander verpasste Kapitän Tyler Haskins (30.), als sein Schuss an den Innenpfosten prallte - Pech für die Grizzlys in dieser Situation! Das Schiedsrichtergespann verhängte auch weiterhin munter Strafen gegen beide Mannschaften und sorgte damit für großes Unverständnis auf den Rängen. Tore fielen bis zur zweiten Pause keine mehr.

Superangriff bringt die Punkte

Es war offensichtlich, dass beide Mannschaft aufgrund der scharfen Regelauslegen irritiert waren und das Hauptaugenmerk darauf legten, bloß nicht ein weiteres Mal in Unterzahl agieren zu müssen. Dennoch mussten die Niedersachsen gleich zweimal mit einem Spieler weniger auskommen, taten das jedoch sehr souverän. Dies gab dem über weite Strecken schlichtweg cleverer spielenden Vizemeister die Chance, das Spiel gegen äußerst engagierte Schwenninger für sich zu entscheiden. Alexander Weiß initiierte einen schnellen Angriff. Sein überlegter Pass fand Christoph Höhenleitner (51.), der Goalie MacDonald aussteigen ließ und die Scheibe mit der Rückhand ins Tor heben konnte. Die Wild Wings suchten nach einer Antwort. Doch gegen die hochkonzentrierte Defensive des Vizemeisters fanden die Schwarzwälder bis zum Schluss kein Mittel.

Stimmen zum Spiel

Christoph Höhenleitner: "Wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen - das ist das Wichtigste. Es war heute nicht einfach. Das lag in erster Linie an den Schwenningern. Natürlich freue ich mich über das erste Saisontor. Wichtiger ist aber, dass der Treffer letztlich mit für die drei Punkte gesorgt hat."

Pavel Gross: "Wir haben heute sicher die eine oder andere Chance mehr zugelassen. Im letzten Drittel haben die Jungs sehr konzentriert gearbeitet und sich den entscheidenden Treffer und die Punkte dadurch verdient. Jetzt müssen wir schnell regenerieren, um am Dienstag in Augsburg wieder marschieren zu können."

Das Spiel im Stenogramm

18. Spieltag DEL
Bully: 16.30 Uhr
Ergebnis: 3:4 (2:1, 1:2, 0:1)
Torfolge: 1:0 (12:01) Kurth (Danner, MacDonald | 4:5), 1:1 (13:47) Likens (Fauser, Haskins), 2:1 (17:08) Acton (Maurer, Kaijomaa), 2:2 (21:49) Furchner (Haskins, Sharrow), 2:3 (24:56) Furchner (Foucault, Dehner | 4:3), 3:3 (26:48) Bender (El-Sayed, Kurth), 3:4 (50:43) Höhenleitner (Weiß, Dixon)
Strafen: Schwenningen 24, Grizzlys 28
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Christian Oswald
Zuschauer: 3118 | Helios-Arena