Die Grizzlys können sich mit erhobenen Hauptes aus der CHL verabschieden. Bild: Citypress24.

11.10.2016

CHL-Aus trotz guter Leistung

Nein, es sollte nicht sein. Die Grizzlys mussten sich beim Schweizer Top-Club ZSC Lions Zürich am Dienstag mit 2:5 (1:0, 0:2, 1:3) geschlagen geben und schieden damit in den Playoffs der Champions Hockey League aus. Jeff Likens hatte mit seinem Führungstreffer große Hoffnung auf das kleine Wunder aufkeimen lassen, am Ende reichte es jedoch nicht. Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Niedersachsen die Schwenninger Wild Wings in der Eis Arena.

Personal: Neben den verletzten Christoph Höhenleitner und Alexander Dotzler mussten die Grizzlys kurzfristig auch auf Lubor Dibelka (Erkältung) verzichten. Im Tor stand Sebastian Vogl, Back-Up war Felix Brückmann.

Die rund 50 mitgereisten Grizzlys-Fans sahen ihre Mannschaft in den ersten Minuten im Vorwärtsgang. Vorzeitig abgeschrieben hatte die Mannschaft von Pavel Gross das Weiterkommen ins Achtelfinale keinesfalls. Doch auch die ZSC Lions kamen gefährlich vor das Tor von Sebastian Vogl und waren sich ihrer Aufgabe bewusst. Dennoch waren es die Grizzlys, die den ersten richtigen Nadelstich setzen konnten. Jeff Likens (8.) drosch die Scheibe von der blauen Linie aus in die Maschen - 1:0 Grizzlys! Den Atem anhalten mussten die Anhänger, als Lions-Verteidiger Severin Blindenbacher (12.) wenig später die Latte traf. Bei Unterzahl Grizzlys prüfte Ryan Shannon dann Sebastian Vogl (15.) gleich zweimal. Zürich zog das Tempo nach dem Gegentor mächtig an und schnürte die Niedersachsen zeitweise im eigenen Drittel ein.

Doppelte Unterzahl sorgt für Ausgleich

Die erste Chance im Mittelabschnitt besaßen ebenfalls die Gastgeber. Luca Cunti (25.) fand seinen Meister aber in Basti Vogl. Wenig später zog Alexander Weiß einen Sprint an und sah sich plötzlich nur noch Goalie Lukas Flueler gegenüber. Doch auch der ZSC-Schlussmann war auf dem Posten. Nach einer erneut starken Aktion von Weiß, die eine Strafe gegen Zürich nach sich zog, kamen die Grizzlys im anschließenden Powerplay zu weiteren Möglichkeiten. So scheiterte Brent Aubin (32.) an Goalie Flueler.

Zürich erarbeitete sich nach dem zweiten Powerbreak eine dicke Chance durch Robert Nilsson (33.). Diese mehr als brenzlige Situation wurde auf Kosten von gleich zwei Strafen bereinigt - sehr zum Unverständnis von Coach Pavel Gross. Das doppelte Powerplay nutzten die Schweizer zum 1:1-Ausgleich durch Chris Baltisberger (34.). Kurz darauf sorgte Patrick Thoresen (39.) für die 2:1-Führung der Gastgeber.

Grizzlys bleiben engagiert

Der Schlussabschnitt begann torreich. Zunächst trafen die Löwen zum 3:1 durch Phil Baltisberger (42.). Wenig später sorgte Gerrit Fauser (44.) aus dem Gewühl heraus und im Powerplay für den alten Torabstand. Zürich konterte aber und stellte in Person von Pius Suter (51.) auf 4:2 her. Die Spannung war raus. Zürich aber traf durch Fabrice Herzog zum 5:2-Endstand. Für die Grizzlys war somit bei ihrer ersten CHL-Teilnahme erst im Sechzehntelfinale der Playoffs Schluss.

Am Mittwochvormittag macht sich die Mannschaft auf den Rückweg nach Wolfsburg.

Stimmen zum Spiel

Pavel Gross: "Wir haben uns gegen eine Top-Mannschaft in Europa phasenweise sehr gut präsentiert. Wir können aus den Partien der CHL viel mitnehmen. Nun gilt unsere volle Konzentration jedoch dem kommenden Heimspiel gegen Schwennignen."

Gerrit Fauser: "Sicherlich hatten wir uns nach dem Führungstreffer etwas ausgerechnet. Zürich hat jedoch gezeigt, dass sie nicht umsonst zur Elite im europäischen Eishockey zählen. Insgesamt war die CHL ein tolles Erlebnis, für das wir uns natürlich gerne wieder qualifizieren würden."

Das Spiel im Stenogramm

CHL | Playoffs | Round Of 32 DEL
Bully: 19.45 Uhr
Ergebnis: 5:2 (0:1, 2:0, 3:1)
Torfolge: 0:1 (07:42) Likens (Mulock, Vogl), 1:1 (34:36) C. Baltisberger (Schappi, Shannon | 5:3), 2:1 (39:26) Thoresen (C. Baltisberger, Shannon),  3:1 (41:22) P. Baltisberger, 3:2 (44:07) Fauser (Pfohl | 5:4), 4:2 (50:04) Suter (4:5), 5:2 (52:33) Herzog (Suter)
Strafen: Zürich 6, Grizzlys 8
Schiedsrichter: Danny Kurmann (SUI), Kristijan Nikolic (AUT)
Zuschauer: 3.067 | Hallenstadion