Die Grizzlys lagen sich auch nach dem Spiel in den Armen und feierten einen der größten Erfolge der Clubgeschichte | Bild: Wiengerter.

09.09.2016

Unfassbar! Grizzlys siegen in Göteborg!

Märchenhaft! Die Grizzlys haben den amtierenden schwedischen Meister und CHL-Sieger Frölunda Göteborg nach einer Riesenleistung mit 3:2 (2:1, 0:1, 1:0) geschlagen und sind damit in die Playoffs der Champions Hockey League eingezogen! Einer der Helden des Abends war Doppeltorschütze Brent Aubin.

Personal: Robbie Bina und Patrick Seifert fehlten auf Grizzlys-Seite weiterhin. Im Tor wechselte Trainer Pavel Gross: Für Felix Brückmann stand Sebastian Vogl zwischen den Pfosten.

Frölunda wollte von Beginn an zeigen, wer Herr im Haus ist. Die Grizzlys hielten ihrerseits mit Einsatz dagegen. Sebastian Vogl wurde nach rund vier Minuten durch einen Schuss von Niklas Lasu erstmal geprüft. Das erste Powerplay des Vizemeisters führte jedoch direkt zum Torerfolg! Nach zwei dicken Chancen durch Brent Aubin setzte Tyson Mulock (8. Spielminute) die Scheibe zur überraschenden 1:0-Führung die Maschen! Noch besser sah es nach dem Treffer von Sebastian Furchner (9.) aus, der zum 2:0 einschießen konnte. Die rund 100 mitgereisten Fans feuerten ihr Team ob der Leistung lautstark an.

Göteborg reagierte sauer und zettelte zunächst eine Keilerei an, bei der jeweils zwei Akteure beider Teams – Gerrit Fauser und Philip Riefers auf Seiten der Niedersachsen – auf die Strafbank mussten. Kurz darauf fiel dann aber der erste Treffer der Hausherren. Casey Wellmann (14.) hatte goldrichtig gestanden. Bis zur ersten Pause blieb die Partie hart umkämpft – und die Führung hielt.

Grizzlys mit Riesenkampf

Die Hausherren aus Göteborg kamen erwartungsgemäß mit viel Druck aus der Kabine. Artturi Lehkonen (23.), für den es aufgrund seiner Unterschrift bei den Montreal Canadiens das letzte Spiel für Frölunda war, prüfte Grizzlys-Goalie Sebastian Vogl aus kurzer Distanz. Doch auch der Vizemeister hatte eine starke Druckphase und durch Verteidiger Armin Wurm (26.) eine gute Möglichkeit. Die Riesenchance zum 3:1 hatte kurz darauf Jeremy Dehner (29.), der nach sehenswertem Sololauf erst an Torhüter Johan Gustavsson scheiterte.

Nach rund einer halben Stunde fiel dann der Ausgleich. Mats Rosseli-Olsens Schuss (30.) rutschte Sebastian Vogl unglücklich durch die Schoner – 2:2. Es folgte ein Powerplay der Gastgeber mit einigen Schüssen auf das Tor der Grizzlys. Der Druck der Göteborger nahm auch in der Folge kaum ab. Carl Grundstrom (35.) setzte die Scheibe aus der Luft am nur Millimeter Tor vorbei.

Aubin trifft doppelt

Das Schlussdrittel begann mit einem Powerplay der Grizzlys. Wie schon zuvor verteidigte der schwedische Meister sehr stark. Dennoch hatte Tyler Haskins (43.) nach einem Alleingang die Chance auf den dritten Treffer. Torhüter Gustavsson rettete in letzter Sekunde mit dem Schoner. Es folgte eine erneute Druckphase, der die Grizzlys aber standhielten. Und dann kam er, der Riesenmoment: Im Powerplay legte Lubor Dibelka für Brent Aubin auf – 3:2 (55.)! Der Rest war Kampf, Herzblut und pure Leidenschaft! Die Grizzlys warfen sich in jeden Schuss und verteidigten die Führung bis zum Ende. Schluss! Aus! Playoffs!

„Die Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht. Davor ziehe ich meinen Hut. Wir haben uns diesen Sieg hart erarbeitet und können sehr stolz sein, eines der besten Teams in ganz Europa geschlagen zu haben“, so Cheftrainer Pavel Gross nach dem Spiel.

Das Spiel im Stenogramm

04. Spieltag DEL
Bully: 20.00 Uhr
Ergebnis: 2:3 (1:2, 1:0, 0:1)
Torfolge: 0:1 (07:24) Mulock (Aubin, Pfohl | 5:4), 0:2 (09:00) Furchner (Haskins, Krupp), 1:2 (13:45) Wellman (Lundqvist, Larsson), 2:2 (29:34) Rosseli-Olsen (Stalberg, Sigalet), 2:3 (54:49) Aubin (Dibelka, Likens | 5:4)
Strafen: Göteborg 14, Grizzlys 10
Schiedsrichter: Henrik Pihlblad (SWE), Alexander Waldejier (NOR)
Zuschauer: 1.640, davon ca. 100 Grizzlys-Fans | Frölundaborg