Armin Wurm und die Grizzlys zeigten eine engagierte Leistung, die letztlich unbelohnt blieb. Bild: Citypress24.

15.04.2016

Overtime-Niederlage in Spiel eins

Die Grizzlys Wolfsburg mussten sich im ersten und gleichzeitig hochdramatischen Spiel der Finalserie knapp 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) nach Verlängerung beim EHC Red Bull München geschlagen geben. Andy Reiss hatte für den Treffer der Grizzlys gesorgt, die Pech hatten, als ein Schuss kurz vor Ende der Partie nicht ins Tor ging. "Es war ein starker Kampf der Mannschaft. Es war sicher mehr drin, dennoch gilt unsere Konzentration nun dem zweiten Spiel", so Trainer Pavel Gross. Damit führen die Bayern die Best-of-Seven-Serie mit 1:0 an. Am Sonntag (14.30 Uhr) kommt es in der ausverkauften Eis Arena zum zweiten Duell.

Personal: Cheftrainer Pavel Gross vertraute exakt der Mannschaft, die zuletzt in Nürnberg den Finaleinzug perfekt machen konnte. Folgerichtig stand Felix Brückmann im Tor. Sein Vertreter war Sebastian Vogl.

Beiden Mannschaften war die Anspannung und auch ein Stück Nervosität in den Anfangsminuten anzumerken. Die Grizzlys hatten durch Sebastian Furchner (3. Spielminute) ihre erste gute Schussmöglichkeit. München hingegen kam in Person von Frank Mauer zu einer ersten Gelegenheit. Besser machte es sein Teamkollege Jerome Samson (12.), der einen Abpraller trocken im Tor unterbringen konnte - 1:0 München. Die Grizzlys erholten sich schnell und hätten durch Tim Hambly (15.) ausgleichen können. David Leggio im Tor der Red Bulls reagierte jedoch stark.

Riesenchance zum Ausgleich

Der Mittelabschnitt blieb lange Zeit zerfahren und damit ein Spiegelbild des ersten Drittels. Dennoch bekamen beide Goalies vermehrt zu tun. Die Grizzlys konnten durch Andy Reiss (22.) die erste Chance verbuchen. Auf der Gegenseite rettete Felix Brückmann stark gegen Steve Pinizotto (28.). Ebenso war der Nationalkeeper beim Schuss von Kastner (38.) zur Stelle. Den Torschrei auf den Lippen hatte die rund 200 mitgereisten Grizzlys-Fans kurz vor Drittelende, als Christoph Höhenleitner (40.) die Scheibe am eigentlich schon geschlagenen David Leggio und bekam die Scheibe nicht im Tor unter.

Reiss schlenzt - drin!

Im dritten Spielabschnitt schien es so, als wenn die Grizzlys einen Pfeil mehr im Köcher hätten. Nach einer Druckphase sorgte Andy Reiss (47.) per Handgelenkschuss von der blauen Linie für die 1:1-Ausgleich. In den letzten zehn Minuten drückten dann die Gastgeber. Felix Brückmann musste gegen Jason Jaffray und Jeremy Dehner (jeweils 51.) alles riskieren - bestand diese Prüfungen aber mit Bravour. Der größte Aufreger sollte aber noch folgen. Kurz vor Anbruch der letzten Minute der regulären Spielzeit flog ein Schuss von Mark Voakes (58.) an den Pfosten des Münchner Gehäuses. Auf der Linie trudelnd prallte die Scheibe anschließend an die gegenüberliegende Stange. Die Schiedsrichter berieten sich lange und gaben den Treffer nicht - Riesenpech für die Mannschaft von Trainer Pavel Gross!

Strafe, Unterzahl - Tor

Die ersten Minuten der Verlängerung gehörten klar den Hausherren. Keith Aucoin (62.) setzte die Scheibe an den Pfosten. Danach kamen die Grizzlys jedoch immer stärker auf und sorgten für viel Druck gegen müde wirkende Münchner. Lubor Dibelka (68.) verpasste nach guter Vorarbeit von Fabio Pfohl nur knapp. Eine erneute Strafe gegen die Niedersachsen sollte dann mitverantwortlich für den entscheidenden Treffer sein. Jeremy Dehner war es vorbehalten, München den ersten Sieg der Finalserie zu schenken.

Am Sonntag (14.30 Uhr) geht es mit Spiel zwei in der Eis Arena weiter. Die Partie ist bereits ausverkauft.

Das Spiel im Stenogramm

Playoffs | FINALE | Spiel 1 DEL
Bully: 19.30 Uhr
Ergebnis: 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.
Torfolge: 1:0 (11:22) Samson (Aucoin, Pinizotto), 1:1 (46:48) Reiss (Aubin), 2:1 (71:40) Dehner (Kahun | 5:4)
Strafen: München 4, Grizzlys 12
Schiedsrichter: Piechaczek, Schukies
Zuschauer: 6.142 | Olympiaeishalle