Jubel: Die Grizzlys stehen nach dem Sieg in München auf dem vierten Tabellenplatz. Bild: Citypress24.

04.03.2016

Sieg in München! Grizzlys im Viertelfinale!

Was für eine Leistung der Grizzlys! Die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross setzte sich am Freitag nach einem 1:3-Rückstand vor dem letzten Drittel mit 4:3 (1:1, 0:2, 2:0, 1:0) beim Tabellenführer EHC Red Bull München durch. Tyler Haskins hatte im Penaltyschießen für den entscheidenden Treffer gesorgt. Die Grizzlys liegen durch den Erfolg auf dem vierten Tabellenplatz und können sich am Sonntag (14.30 Uhr | Eis Arena) im letzten Spiel der Hauptrunde gegen die Nürnberg Ice Tigers das Heimrecht sichern. Rund 3000 Tickets sind bereits weg. Wenige Sitzplatztickets sind noch erhältlich. Jetzt Grizzlys-Karten sichern und mitfiebern!

Personal: Cheftrainer Pavel Gross musste weiterhin auf die Langzeitverletzten Akteure verzichten. Ebenfalls nicht im Kader stand Daniel Widing. Für den ehemaligen schwedischen Nationalspieler rückte Tim Wallace in die Formation. Im Tor stand Sebastian Vogl. Sein Vertreter war Felix Brückmann.

Die Partie fing mit einer frühen Strafzeit gegen die Grizzlys eigentlich schlecht an - eigentlich. Denn nach einem Abspielfehler konnte Mark Voakes (3. Spielminute) alleine auf Münchens Goalie Danny aus den Birken zulaufen und diesen gekonnt verladen - 1:0 Grizzlys! Die RedBulls zeigten sich aufgrund des Gegentreffers wenig geschockt. Michael Wolf (4.) konnte kurze Zeit später zum Ausgleich abstauben. Es entwickelte sich nach den beiden frühen Toren ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Torhüter Sebastian Vogl und Danny aus den Birken, ihres Zeichen die besten der Liga, konnten sich gleich mehrmals auszeichnen. Für München verpasste Steve Pinizzotto (10.) nur haarscharf. Die Grizzlys hatten bei doppelter Überzahl viel Pech, dass ein Abpraller von Jeff Likens (12.) keinen Abnehmer fand und Zentimeter vor der Torlinie von Dominik Kahun geklärt werden konnte. Auch Gerrit Fausers Versuch (13.) wurde zur Beute von aus den Birken. Nach einer erneuten Strafe gegen die RedBulls feuerten die Niedersachsen erneut aus allen Rohren. Das Tor blieb jedoch bestens gehütet. Ebenso das Gehäuse von Basti Vogl, der einen harten Schuss von Söderholm (17.) sehenswert entschärfen konnte.

München zieht davon

Nach sechs Strafzeiten gegen die RedBulls im ersten Drittel und obendrein einer Disziplinarstrafe gegen Manager Christian Winkler sahen sich die Schiedsrichter dann offenbar die Aktionen der Grizzlys etwas näher an und stellten kurz nacheinander gleich zwei Spieler vom Eis. Das Powerplay nutzten die Münchner äußerst konsequent und stellten nach Toren von Wolf (33.) und Jaffray (35.) auf 3:1. Die Grizzlys waren jedoch weiter im Spiel und vergaben durch Mark Voakes (38.) eine Riesenchance zum zweiten Treffer. Erneut lief der Stürmer alleine auf aus den Birken zu. Dieses Mal ließ sich der Schlussmann jedoch nicht ausgucken.

Wieder ist McLean da

Die Grizzlys legten im Schlussabschnitt stark los und zeigten, dass sie die Partie ob des Rückstandes keinesfalls abgehakt hatten. Wie schon in Düsseldorf und nur 14 Sekunden nach Wiederbeginn traf Kurtis McLean (41.) und brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Beide Teams suchten weiter den Weg zum Tor und sorgten für Beschäftigung der Goalies. Die nächste Riesenchance hatten die Münchner in Person von Mads Christensen (50.), der das leere Tor völlig freistehend verfehlte. Zuvor hatte Vogl glänzend pariert.

Es sollte jedoch noch etwas auf dem Videowürfel passieren. Ein Schuss, ein Tor - der Armin! Nach Vorlage von Kurtis McLean zog Armin Wurm (52.) von der blauen Linie ab und sorgte für den vielumjubelten 3:3-Ausgleich - eine Super-Reaktion der Grizzlys nach dem Zwei-Tore-Rückstand vor dem Schlussdrittel.

Der Captain machts

Es folgte eine nervenaufreibende Schlussphase, die in der Verlängerung weiterging und schließlich im Penaltyschießen endete. Darin ließen beide Torhüter ihre Klasse abermals aublitzen und parierten zunächst vier von fünf Schüssen der Protagonisten. Letztlich war es Basti Vogl, der einen Versuch mehr hielt und seinem Kapitän die Chance brachte, das Spiel zu entscheiden. Tyler Haskins ließ dich die Gelegenheit nicht nehmen und schob aus den Birken den Puck durch die Beine - 4:3 - Ende!

"Die Jungs haben sich die Punkte durch ihre Leistung heute redlich verdient. Wir sind stolz, dass wir uns erneut für das Viertelfinale qualifizieren konnten. Durch den heutigen Sieg sowie die anderen Ergebnisse haben wir es am Sonntag in eigener Hand. Gemeinsam mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir uns das Heimrecht sichern. Daher hoffen wir auf eine riesige Unterstützung", so Sportdirektor und Geschäftsführer Charly Fliegauf nach der Partie.

Das Spiel im Stenogramm

51. Spieltag DEL
Bully: 19.30 Uhr
Ergebnis: 3:4 (1:1, 2:0, 0:2, 0:1)
Torfolge: 0:1 (02:18) Voakes, 1:1 (03:38) Wolf (Söderholm, Aucoin | 5:4), 2:1 (32:53) Wolf (Jaffray, Söderholm | 5:3), 3:1 (34:37) Jaffray (Söderholm), 3:2 (40:14) McLean (Voakes, Likens), 3:3 (51:14) Wurm (McLean), 3:4 (65:00) Haskins (Penalty)
Strafen: München 14 plus 20 Winkler (Unsp. Verhalten), Grizzlys 12
Schiedsrichter: Markus Schütz, Florian Zehetleitner
Zuschauer: 4.230 | Olympiaeishalle