Grizzlys-Verteidiger Tim Hambly im Zweikampf mit Augsburgs Torschützen Ben Hanowski. | Bild: Sport in Augsburg.

08.01.2016

Ohne Erfolg in der Fremde

Ohne insgesamt vier etatmäßige Angreifer mussten sich die Grizzlys am Freitagabend bei den Augsburger Panthern äußerst knapp mit 1:2 (1:0, 0:2, 0:0) geschlagen geben. Für den wie schon in Straubing einzigen Treffer der Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross hatte Gerrit Fauser im ersten Spielabschnitt gesorgt. Am Sonntag (16.30 Uhr) steigt das mit Spannung erwartete Heimspiel gegen die Adler Mannheim.

Personal: Hiobsbotschaft für die Grizzlys am Spieltag: Pavel Gross musste neben Brent Aubin, Marco Rosa und Vincenz Mayer in Augsburg kurzfristig auch auf Mark Voakes (Oberkörperverletzung) verzichten. Damit fehlten gleich vier Stürmer und mit Voakes eine der Schlüsselfiguren im Powerplay der Niedersachsen.

Die Wolfsburger Formation musste sich zunächst im Unterzahlspiel beweisen. Bereits nach nur 56 Sekunden hatte es einen Wechselfehler gegeben. Dieser wurde von den Panthern jedoch nicht bestraft und gab den Niedersachsen nach Vollzähligkeit die Chance, eigene Offensivaktionen zu kreieren. Im Prinzip etwas glücklich, zuvor aber dennoch gut erarbeitet, gelang Gerrit Fauser (5. Spielminute), der einen Abpraller verwerten konnte, die 1:0-Führung. Nach erneuter Strafe gegen die Grizzlys mussten die in Weiß-Orangenen hart arbeiten, um den ersten Gegentreffer zu vermeiden. Gerade Felix Brückmann streckte sich mächtig und rettete stark gegen Mark Mancari und Jonathan Matsumoto (jeweils 11.). Auf der Gegenseite vergab Fabio Pfohl (12.) im ersten Powerplay seiner Mannschaft nur knapp. Zuvor hatte der Youngster zwei Augsburger Verteidiger ziemlich alt aussehen lassen. Die Schiedsrichter Hunnius und Iwert schienen gefallen am Wechspiel Über- und Unterzahl gefunden zu haben und schickten daraufhin erneut einen Grizzly vom Eis. Aber auch ihr drittes Überzahlspiel nutzten die Panther nicht, was an den weiterhin bärenstark verteidigenden Reihen der Niedersachsen lag.

Ausgleich durch Hanowski

Da das zweite Drittel wie das erste begann, nämlich direkt mit einer Strafzeit gegen die Grizzlys, schafften es die Panther schließlich, ihren ersten Treffer zu erzielen. Ben Hanowski (23.) war erfolgreich. Eine weitere Unterzahl, Ex-Panther Andy Reiss (25.) hatte dieses Mal in der Box gesessen, überstanden die Weiß-Orangenen ohne Gegentor - auch weil Felix Brückmann eine weiterhin sehr ordentliche Partie bot. Als es ungewohnterweise mit voller Spielerzahl auf dem Eis weiterging, erarbeiteten sich die Grizzlys einige gute Möglichkeiten. Daniel Widing (31.) und Gerrit Fauser (32.) verpassten mit ihren Versuchen das Tor jeweils nur im wenige Zentimeter. Besser machte es Augsburg: Nach einem geblockten Schuss von Adrian Grygiel konnte Ivan Ciernik (34.) zum 2:1 abstauben. Kurz vor der zweiten Sirene verpasste erneut Daniel Widing (40.) den Ausgleich nur knapp, als er das Spielgerät nur knapp am Tor vorbeischoss.

Anrennen bleibt unbelohnt

Im Schlussabschnitt versuchten die Grizzlys ihrerseits, das Spiel zu drehen. Immer wieder liefen die Offensivreihen Richtung Augsburger Tor. Doch die Panther verteidigten ihren Vorsprung mit aller Macht und ließen die Angriffe der Niedersachsen allesamt verpuffen - darunter auch in zwei Powerplaysituationen, in denen sich das Fehlen von Kreativspieler Mark Voakes schon etwas bemerkbar machte. Schließlich nahm Cheftrainer Gross seinen Torhüter vom Eis und brachte einen sechsten Feldspielern. Doch auch das half an diesem Abend nichts. AEV-Goalie Ben Meisner hielt seinen Kasten sauber und sorgte so für eine erneute Auswärtsniederlage der Grizzlys.

Das Spiel im Stenogramm

35. Spieltag DEL
Bully: 19.30 Uhr
Ergebnis: 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)
Torfolge: 0:1 (04:34) Fauser (Dibelka, Stas), 1:1 (22:33) Hanowski (Lamb | 5:4), 2:1 (33:04) Ciernik (Grygiel, D. Weiß),
Strafen: Augsburg 10, Grizzlys 12
Schiedsrichter: Sirko Hunnius, Marc Iwert
Zuschauer: 4585 | Curt-Frenzel-Stadion