Tim Wallace jubelt über den zweiten Treffer. Der Stürmer blieb zudem Punktsieger im Faustkampf gegen Mathieu Roy. Bild: Fishing4.

18.12.2015

Grizzlys erneut stark: 5:1-Erfolg in Hamburg

Die Grizzlys siegen weiter! Die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross setzte sich am Freitagabend mit 5:1 (2:0, 1:1, 2:0) bei den Hamburg Freezers durch. Der achte Erfolg nacheinander bedeutete zudem einen neuer Club-Rekord in Sachen Siegesserien. "Wir haben heute erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt", so Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Grizzlys die Nürnberg Ice Tigers. Jetzt Tickets sichern!

Personal: Cheftrainer Pavel Gross musste auf gleich vier Akteure verzichten. Kapitän Tyler Haskins, Brent Aubin, Robbie Bina und Christoph Höhenleitner (alle angeschlagen bzw. verletzt) standen nicht zur Verfügung. Wieder mit dabei war dafür Sergej Stas. Im Tor stand Felix Brückmann.

Die Grizzlys begannen in einer flotten Partie stark. Jeff Likens (4. Spielminute) traf mit der ersten guten Möglichkeit direkt die Latte des Hamburger Tores. Kaum hatte sich diese vom Aufprall des Pucks beruhigt, sorgte in Daniel Widing im Powerplay für den ersten Treffer und das 1:0. Die Niedersachsen hatten danach mehr vom Spiel. Die nächste gute Chance besaßen aber die Hanseaten in Person von David Wolf (8.), der an Felix Brückmann scheiterte. Kurz darauf stand der Nationaltorhüter erneut im Mittelpunkt. Nach einem schnellen Konter der Freezers tauchte Sean Sullivan (9.) allein vor ihm auf. Trotz guter Bewegung des Verteidigers reagierte Brückmann stark mit dem Schoner und verhinderte den Ausgleich. Auf der Gegenseite hatten die Grizzlys erneut Pech, als ein Schuss von Tim Hambly (10.) zum zweiten Mal an der Latte landete. Doch die Scheibe sollte im ersten Drittel noch mal im Kasten der Hausherren landen. Mark Voakes (16.) nutzte einen Abpraller am langen Pfosten stehend zum 2:0.

"Hammer" trifft

Der Mittelabschnitt bot zunächst eine sehenswerte Boxeinlage (25.) zwischen Hamburgs Mathieu Roy und Tim Wallace, die nach Punkten für den Grizzlys-Stürmer gewertet hätte werden müssen, da der Freezers-Verteidiger einen Cut unter dem Auge davontrug. Wenige Minuten später musste Tyson Mulock das Eis verletzt verlassen, nachdem er den Schläger von Marcel Müller ins Gesicht bekommen hatte. Der großen Strafe folgte aus Sicht der Freezers eine weitere gegen David Wolf. Im fälligen Powerplay zog Tim Hambly (28.) trocken ab und sorgte für den dritten Treffer der Grizzlys. Im weiteren Verlauf der Partie hätten durchaus weitere Treffer für die in Weiß-Orange gekleideten Niedersachsen folgen können. Doch es waren die Hamburger, die durch Thomas Oppenheimer (38.) auf 1:3 verkürzen konnten.

Wallace auf dem Weg zum Gordie-Howe-Hattrick

Die Grizzlys hatten die Partie auch im Schlussdrittel über weite Strecken im Griff. Daniel Widing (46.) hatte den vierten Treffer auf dem Schläger, verzog jedoch knapp. Die Gastgeber mussten immer wieder Strafzeiten nehmen, was der Mannschaft von Pavel Gross aufgrund des Spielstandes entgegen kam. Eines der folgenden Überzahlspiele nutzten die Niedersachsen zum vorentscheidenden 4:1. Sebastian Furchner setzte sich überragend auf der Außenbahn durch. Sein Pass fand Tim Wallace (49.), der nach dem Gesicht von Mathieu Roy nun auch noch das Tor traf. In der Folge fehlte dem Angreifer nur noch eine Torvorlage zum sogenannten Gordie-Howe-Hattrick (Ein Tor, eine Vorlage, ein Boxkampf).

Bei Hamburg lagen in der Folge die Nerven blank. Nach einem zugegebenermaßen leichten Faller von Fabio Pfohl (50.) brannten Freezers-Stürmer Garrett Festerling die Sicherungen durch. Wenig unprofessionell und gleichermaßen undiszipliniert beförderte dieser den 20-Jährigen Grizzlys-Youngster aufs Eis. Natürlich durfte anschließend auch David Wolf nicht fehlen, der eine Schlägerei mit Jeff Likens anzetteln wollte. In gewohnt cooler und abgeklärter Manier ließ Likens den ehemaligen NHL-Spieler mit seinen Aggressionen in seiner Welt allein. Bis zum Ende der Partie verwalteten die Grizzlys das Spiel sourverän. Für das letzte Highlight sorgte Rückkehrer Sergej Stas (59.), der per Penalty zum 5:1-Endstand traf. Für Tim Wallace reichte es nicht mehr zum Gordie-Howe-Hattrick, dennoch freute sich der Stürmer über seinen Treffer und den achten Sieg in Serie.

"Es war ein sehr gutes Auswärtsspiel unserer Mannschaft. Wir haben unsere Tore in regelmäßigen Abständen erzielt und die Zweikämpfe konsequent bestritten. Gerade unsere Special Teams waren heute wieder ausschlaggebend. Neben den drei Punkten freuen wir uns natürlich auch über den achten Erfolg nacheinander und dem damit verbundenen Rekord", so Sportdirektor und Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf.

Das Spiel im Stenogramm

27. Spieltag DEL
Bully: 19.30 Uhr
Ergebnis: 1:5 (0:2, 1:1, 0:2)
Torfolge: 0:1 (03:38) Widing (Furchner | 5:4), 0:2 (15:46) Voakes (Wurm), 0:3 (27:37) Hambly (Rosa, Widing | 5:3), 1:3 (37:07) Oppenheimer (Tiffels, Sertich | 5:4) , 1:4 (48:15) Wallace (Rosa, Voakes | 5:4), 1:5 (58:07) Stas (Penalty)
Strafen: Hamburg 40 plus 5+20 Ma. Müller (Stockschlag), Grizzlys 20
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Eric Daniels
Zuschauer: 7940 | Barclaycard Arena